Regional

Schulen im KI-Test: Wie Künstliche Intelligenz den Unterricht in NRW verändert

today7. Juli 2025

Hintergrund
share close

Künstliche Intelligenz hält Einzug in Klassenzimmer: NRW testet Einsatz im Schulalltag
In Nordrhein-Westfalen läuft derzeit ein Pilotprojekt zum Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht. Auch fünf weiterführende Schulen aus dem Regierungsbezirk Detmold beteiligen sich aktiv an dem Experiment, das von der Universität Siegen begleitet wird, berichten Medien. Ziel ist es, herauszufinden, wie KI-gestützte Anwendungen sinnvoll in den Fächern Mathematik und Deutsch eingesetzt werden können, um die Lernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu stärken.

 

Pionierarbeit im Unterricht
Die beteiligten Schulen darunter Gymnasien, Realschulen und Gesamtschulen gehören zu den Vorreitern im digitalen Wandel des Bildungssystems. Konkret sind das das Ceciliengymnasium in Bielefeld, die Profilschule Fürstenberg in Bad Wünnenberg, die Osterrath-Realschule in Rheda-Wiedenbrück, die Hans-Ehrenberg-Schule in Bielefeld sowie die Verbundschule Hille. Sie erproben den praktischen Nutzen von KI-Anwendungen im täglichen Unterricht und analysieren gemeinsam mit Forschenden, wie die Technologie sinnvoll eingebettet werden kann.

Potenzial für Lehren und Lernen
Das Land NRW sieht in der KI ein enormes Potenzial für die schulische Bildung. „Künstliche Intelligenz wird aus dem Alltag der Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken sein“, betont die Bezirksregierung Detmold. Daher sei es umso wichtiger, frühzeitig zu prüfen, wie KI nicht nur als technisches Hilfsmittel, sondern als pädagogisch sinnvolle Ergänzung im Unterricht eingesetzt werden kann. Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt sollen langfristig in die Bildungspolitik und Lehrplangestaltung einfließen.

Wissenschaftliche Begleitung schafft Vertrauen
Die Universität Siegen unterstützt das Projekt wissenschaftlich und entwickelt gemeinsam mit den Schulen geeignete Konzepte und Kriterien zur Bewertung von KI-gestütztem Unterricht. Neben Chancen stehen auch Herausforderungen im Raum, etwa bei der Datenethik, dem Datenschutz und der Rolle der Lehrkräfte. Ein zentraler Punkt: KI soll nicht ersetzen, sondern ergänzen und dabei neue Wege des individualisierten Lernens ermöglichen.

Kommentar
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Klassenzimmer ist zweifellos ein mutiger und zukunftsorientierter Schritt. Doch bei aller Euphorie dürfen grundlegende pädagogische Prinzipien nicht vernachlässigt werden. KI kann den Unterricht bereichern, Lernprozesse personalisieren und Lehrkräfte entlasten sie darf aber nicht zum Selbstzweck werden. Wichtig ist, dass Schulen und Lehrkräfte die Technologie souverän nutzen lernen und dabei stets den pädagogischen Mehrwert im Blick behalten. Die Initiative in NRW setzt ein starkes Zeichen und sie zeigt, dass Digitalisierung in der Bildung mehr sein kann als nur Tablets und WLAN.

 

Geschrieben von: Florian Jäger

Rate it

Beitrags-Kommentare (0)

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet