Regional

Die Rückkehr der Roten Kugel – Detmolds Kunstwerk kehrt mit neuer Bedeutung zurück

today4. Juli 2025 5

Hintergrund
share close

Ein Symbol kehrt zurück

Die „Rote Kugel“ der Detmolder Künstlerin Gabriele Staarmann wird bald wieder Teil des Stadtbilds sein. Nach einer mutwilligen Aktion, bei der das rund zwei Tonnen schwere Kunstwerk am 11. Mai aus seiner Sicherung gelöst und auf die Straße gerollt worden war, liegt es derzeit an einem geschützten Ort, berichtet die Lippische Wochenzeitung. Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Hilker, Kämmerin Dr. Miriam Mikus und Corinna Rox vom städtischen Kulturdezernat hat die Künstlerin nun über den zukünftigen Standort und die symbolische Bedeutung des Kunstwerks beraten.

Kunst zwischen Gefahr und Faszination

Die Kugel, ursprünglich 2002 installiert, stand schon damals als Symbol für Aufbruch und Wandel. Nach der unfreiwilligen „Reise“ über die Richthofenstraße wurde sie durch Polizei, THW Detmold und THW Bielefeld gesichert und geborgen. Trotz der potenziellen Gefahr – sie hätte auf dem vielbefahrenen Nordring schwere Unfälle verursachen können blieb das Ereignis glücklicherweise ohne Verletzte.

Der Vorfall sorgte jedoch für große Aufmerksamkeit: Die Kugel wurde über Nacht zum viralen Star in sozialen Netzwerken und fand bundesweit Beachtung.

Neue Konzepte, neue Sicherung

Im Rathaus wurde nun beschlossen, die Kugel an einem neuen Ort wieder zu installieren. Der ursprüngliche Platz an der Richthofenstraße wird dennoch nicht leer bleiben hier ist eine neue künstlerische Installation geplant, über die Stadt und Künstlerin gemeinsam weiter nachdenken. Die finale Entscheidung zur neuen Präsentation soll im Laufe des Sommers fallen.

Kommentar: Kunst darf berühren, aber nicht gefährden

Die „Rote Kugel“ hat gezeigt, wie sehr Kunst emotional bewegen und zum Gesprächsthema werden kann selbst weit über die Grenzen Detmolds hinaus. Doch bei allem künstlerischen Ausdruck bleibt die Verantwortung. Kunstwerke, besonders im öffentlichen Raum, müssen sicher befestigt und geschützt sein nicht nur vor Naturgewalten, sondern auch vor Vandalismus. Die Lehren aus diesem Vorfall sollten nicht nur in Detmold, sondern in jeder Stadt Beachtung finden: Ästhetik und Sicherheit dürfen sich nicht ausschließen.

Geschrieben von: Florian Jäger

Rate it

Beitrags-Kommentare (0)

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet