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Rekordtemperaturen und flammende Gefahr
Südeuropa leidet unter einer extremen Hitzewelle – und mit ihr wächst die Waldbrandgefahr. Von Portugal bis zur Türkei werden Temperaturrekorde gebrochen: In Spanien wurde mit 46 Grad Celsius der heißeste Juni-Wert seit Beginn der Messungen gemeldet. In der türkischen Provinz İzmir mussten ganze Viertel evakuiert werden, über 130 Wohnhäuser wurden durch Feuer zerstört. Auch in Frankreich lodern die Flammen – 400 Hektar Land brannten südwestlich von Narbonne nieder.
Türkei: Tausende fliehen vor Flammen
Mehr als 50.000 Menschen wurden in der Türkei vor den Feuern in Sicherheit gebracht. In İzmir kämpfen über 1.000 Feuerwehrleute mit Löschhubschraubern gegen die Flammen. In der Provinz Bilecik sowie in Hatay wurden zahlreiche Häuser beschädigt. Die Bewohner flüchteten in Panik – es sind erschütternde Bilder eines Landes im Alarmzustand.
Frankreich: Hitzewarnungen und AKW-Abschaltung
In Frankreich gelten für 84 von 95 Départements Hitzewarnungen. Unternehmen wurden aufgefordert, ihre Mitarbeiter zu schützen, rund 200 Schulen blieben geschlossen. Sogar ein Atomkraftwerk im Südwesten musste abgeschaltet werden – das Flusswasser war zu heiß für den Kühlbetrieb. Der Brand in Narbonne wurde durch einen unachtsam transportierten Grill ausgelöst. Ein Verdächtiger sitzt in Gewahrsam.
Mittelmeer wärmer denn je
Auch das Meer heizt sich auf: Das Mittelmeer erreichte mit über 26 Grad eine Rekordtemperatur für den Juni – stellenweise liegt sie bis zu vier Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Meteorologen schlagen Alarm: Das veränderte Klima beeinflusst Wetterextreme, Meeresökosysteme und beschleunigt die Brandausbreitung.
Italien & Spanien: Hitze gefährdet Gesundheit
In Rom stehen nun Erste-Hilfe-Teams nahe der Touristenattraktionen bereit. Krankenhauseinweisungen wegen Hitzschlägen steigen deutlich. In Spanien wurde der bisherige Juni-Hitzerekord aus dem Jahr 1965 übertroffen – mit 46 Grad in Huelva.
Nordmazedonien: Wälder gesperrt
Nordmazedonien hat drastische Maßnahmen ergriffen und den Zugang zu seinen Wäldern bis Ende August stark eingeschränkt. Wer die Verbote missachtet, riskiert Geldstrafen bis zu 2.000 Euro. Auch dies ist ein Zeichen der neuen, extremen Realität.
Fazit: Die Klimakrise ist real – und sie brennt
Ob Hitzerekorde, Waldbrände oder AKW-Notabschaltungen – Südeuropa steht vor einer neuen Dimension klimatischer Bedrohung. Die Lage zeigt: Die Zeit für halbherzige Maßnahmen ist vorbei. Die Auswirkungen der Erderwärmung sind längst keine Warnung mehr – sie sind tägliche Realität.
Kommentar: Wenn der Sommer zur Gefahr wird
Was sich derzeit in Südeuropa abspielt, ist keine Naturlaune – es ist menschengemachter Klimawandel. Die Verantwortung liegt nicht mehr nur bei Politik und Wirtschaft – auch jede und jeder Einzelne muss handeln: weniger CO₂, mehr Druck auf Entscheidungsträger, konsequenter Klimaschutz. Wer jetzt noch wegschaut, spielt mit dem Feuer.
Geschrieben von: Florian Jäger
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