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today25. Juni 2025
Der ukrainische Politiker Oleksandr Merezhko hat die Nominierung von Donald Trump für den Friedensnobelpreis offiziell zurückgezogen. Wie das US-Magazin Newsweek berichtet, begründet Merezhko diesen Schritt mit einem vollständigen Vertrauensverlust in Trumps Fähigkeit und Willen, zum Frieden in der Ukraine beizutragen.
Merezhko, Parlamentsabgeordneter und Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses der Werchowna Rada, hatte Trump Ende 2024 für den renommierten Preis vorgeschlagen. Seine Hoffnung damals: Trumps internationale Bemühungen könnten auch den Krieg in der Ukraine beenden helfen. Diese Hoffnung sei nun enttäuscht worden, so Merezhko in einem Schreiben an das norwegische Nobelkomitee.
„Diese Beschwichtigung der Aggression ermutigt Putin, den Angriff fortzusetzen. Trump sieht einfach weg“, kritisierte Merezhko scharf und fügte hinzu: „Ich habe jegliches Vertrauen in seine Fähigkeit verloren, den Krieg zu beenden.“
Seit mehreren gescheiterten Verhandlungsversuchen sei Trump zunehmend von Friedensgesprächen mit der Ukraine abgerückt. Die Lage verschärfte sich durch ein öffentliches Zerwürfnis mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Trumps außenpolitisches Engagement fokussiert sich derzeit vor allem auf den Nahostkonflikt – insbesondere auf Vermittlungsbemühungen zwischen Israel und dem Iran. Für diesen Einsatz wurde Trump jüngst erneut für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, unter anderem von dem republikanischen US-Abgeordneten Buddy Carter, der seine Rolle als „historisch“ bezeichnete.
Merezhko würdigte zwar Trumps Einsatz im Nahen Osten, forderte jedoch gleiches Engagement für die Ukraine:
„Russland will die Ukraine zerstören – Russland und Iran unterstützen sich gegenseitig. Trump sollte konsequent sein und auch der Ukraine helfen.“
Mit dem Rückzug der Nominierung sendet die Ukraine ein deutliches Signal: Friedensbemühungen ohne klare Haltung gegenüber russischer Aggression seien nicht glaubwürdig.
Geschrieben von: Matthias Masnata
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