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today25. Juni 2025
Washington – 25. Juni 2025
Die jüngsten US-Militärschläge auf iranische Atomanlagen haben nach Einschätzung amerikanischer Geheimdienste möglicherweise deutlich weniger Wirkung erzielt als offiziell dargestellt. Wie mehrere Insider gegenüber den Nachrichtenagenturen Reuters und AP berichteten, kommt ein vorläufiger Bericht der Defense Intelligence Agency (DIA) zu dem Schluss, dass das iranische Atomprogramm durch die Angriffe lediglich um einige Monate zurückgeworfen wurde.
Laut Informationen des US-Senders CNN wurden bei den Luftschlägen insbesondere die Eingänge zur tief unterirdischen Anlage in Fordo zerstört, während die eigentlichen unterirdischen Strukturen weitgehend unbeschädigt blieben. Zudem heißt es in dem fünfseitigen Geheimdokument, dass Teheran offenbar bereits im Vorfeld angereichertes Uran und wichtige Zentrifugen an andere Orte verlagert hatte.
Die Erkenntnisse widersprechen den öffentlichen Aussagen von Ex-Präsident Donald Trump sowie führenden Mitgliedern seiner Regierung. Trump hatte erklärt, die Angriffe hätten das iranische Atomprogramm „ausgelöscht“. Auch Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte von einem „vernichtenden Schlag“ gesprochen. In einem Schreiben an den UN-Sicherheitsrat sprach die US-Regierung inzwischen jedoch lediglich davon, das Programm sei „geschwächt“ worden.
US-Generalstabschef Dan Caine äußerte sich am Sonntag deutlich vorsichtiger. Zwar habe es an mehreren Anlagen „schwere Schäden und Zerstörung“ gegeben, doch die Wirkung auf das Gesamtprogramm sei noch nicht abschließend zu bewerten.
Trumps Reaktion auf die Berichte fiel erwartungsgemäß heftig aus. In einem Posting auf seiner Plattform „Truth Social“ warf er den Medien und Teilen der Geheimdienste „Sabotage“ und „Verrat an Amerika“ vor. Beobachter werten seine Äußerungen als Versuch, politischen Schaden abzuwenden – insbesondere mit Blick auf die anstehende Wahlkampfphase.
Die Bewertung des Angriffs dürfte in den kommenden Wochen weiter für politische Spannungen sorgen – sowohl innerhalb der USA als auch auf internationaler Bühne.
Geschrieben von: Matthias Masnata
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