Wasserflut trifft Lippe – Feuerwehr kämpft gegen Unwetterchaos in Leopoldshöhe

Sintflutartige Regenfälle und anhaltende Gewitter haben auch den Kreis Lippe hart getroffen. Seit Samstagabend (14.06.) verzeichnete die Feuerwehr mehr als 170 Einsätze, der Schwerpunkt lag im besonders betroffenen Leopoldshöhe. Allein dort musste die Feuerwehr über 120 Mal ausrücken, wie ein Sprecher der lippischen Feuerwehr mitteilte.

Auch in Lage und Oerlinghausen sorgten die Wassermassen für dramatische Szenen. Immer wieder liefen Keller voll, Straßen verwandelten sich in Flüsse, vereinzelt stürzten Bäume um. Die Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz, um überflutete Bereiche zu sichern und Schäden zu beseitigen. Glücklicherweise kam kein Mensch zu Schaden.

„Die Gewitterzellen waren ungewöhnlich stationär“, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Immer wieder zogen schwere Unwetterfronten über dieselben Orte hinweg – mit massivem Starkregen, wie man ihn in dieser Intensität selten erlebt. Besonders betroffen war der benachbarte Kreis Paderborn, wo im Ort Altenbeken sogar der Verdacht auf einen Tornado besteht.

Trotz der immensen Schäden zeigt sich eine große Solidarität in der Bevölkerung. Nachbarn halfen sich gegenseitig beim Auspumpen von Kellern, viele blieben trotz Stromausfällen und überfluteter Straßen ruhig. „Ohne das Engagement der vielen ehrenamtlichen Kräfte wäre das alles nicht zu stemmen gewesen“, so die Feuerwehr.

Das genaue Ausmaß der Schäden wird derzeit noch erfasst. Die lippische Feuerwehr warnt jedoch bereits vor weiteren Gewittern in den kommenden Tagen. Eine Rückkehr zur Normalität dürfte vielerorts noch auf sich warten lassen.