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today13. Juni 2025 5
Der Schock sitzt tief: Was als kleiner Beitrag zur Umwelt begann, wird nun zur existenziellen Bedrohung für viele Menschen in Deutschland. Besonders für Rentner und sozial schwächere Bürger könnte die neue Versteuerung von Pfandflaschen zu einer echten Katastrophe werden. In den vergangenen Wochen häufen sich die Berichte über die neuen Regelungen, die sich auf die Entsorgung von Pfandflaschen und die damit verbundenen Steuern auswirken. Was als scheinbar harmloses Thema begann, entwickelt sich schnell zu einem düsteren Drama für Tausende.
„Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich hatte mir immer etwas dazugemogelt, indem ich Flaschen eingesammelt habe. Aber jetzt? Es wird alles teurer. Wenn ich meine Flaschen jetzt noch versteuern muss, ist das das Ende“, sagt eine 72-jährige Rentnerin aus Lemgo. Sie sitzt in ihrem kleinen Apartment und sieht sich verzweifelt die neuen Verordnungstexte an, die ihr eine saftige Steuer auf jedes Pfandgut vorschreiben. „Ich habe mein ganzes Leben hart gearbeitet und jetzt stehe ich vor einer Situation, in der ich nichts mehr habe. Wenn ich die Flaschen nicht mehr umsonst abgeben kann, wie soll ich dann noch über die Runden kommen?“ Renate ist nicht allein.
Die Rentner in Deutschland sind die wahren Verlierer dieser Entscheidung. Der Umweltschutz, der eigentlich im Vordergrund stehen sollte, gerät in den Hintergrund, wenn für die einfachen Bürger plötzlich eine Steuerlast ins Haus steht.
Die Gesetzesänderung sieht vor, dass ab dem kommenden Jahr alle Pfandflaschen, die für den privaten Gebrauch gesammelt und abgegeben werden, versteuert werden. Diese Änderung wurde eingeführt, um die Pfandrückläufe zu überwachen und die Einnahmen zu steigern, aber der Preis dafür ist hoch. Viele Rentner wie Renate, die ein kleines Einkommen durch das Sammeln von Pfandflaschen haben, sind jetzt gezwungen, zusätzlich Steuern auf das zurückgegebene Pfandgut zu zahlen. „Es fühlt sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Die Flaschen sind für uns ein kleiner Lebensretter. Aber jetzt? Es bleibt nichts mehr, um zu überleben“, sagt uns ein 69-jähriger Rentner aus Köln, der das Flaschen sammeln als einzige Möglichkeit sieht, sich etwas dazuzuverdienen.
Für Ihn ist die Situation klar: „Was die Politik hier treibt, ist ein Skandal! Sie machen das Leben der älteren Generation immer schwerer und verschließen die Augen vor der Realität.“ Auch andere Rentner berichten, dass sie sich nun entscheiden müssen, ob sie ihre mühsam gesammelten Flaschen wieder abgeben oder sich den Weg zur Rückgabe aufgrund der anfallenden Steuergebühren sparen. Einige überlegen, ihren ganzen Besitz an Flaschen einfach zu vernichten, um die hohen Abgaben zu umgehen.
Die neue Steuerregelung hat landesweit für Empörung gesorgt. Soziale Organisationen, darunter die Deutsche Rentenvereinigung, fordern inzwischen eine Rücknahme der Gesetzesänderung. „Es ist unerträglich, dass man Rentner, die sich mit diesen kleinen Einnahmen über Wasser halten, zusätzlich bestraft“, so ein Sprecher der Vereinigung.
„Mit dem Flaschensammeln haben viele Senioren ihre Renten aufgebessert, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Das wird nun zerstört“, sagt auch Ingrid Schäfer, Sozialarbeiterin und Expertin für Altersarmut. „Das ist ein weiterer Schritt in eine Gesellschaft, die den sozialen Druck auf die Schwächsten nur noch weiter erhöht“.
Die Versteuerung von Pfandflaschen wurde von den Verantwortlichen als notwendiger Schritt für die Verbesserung des Umweltmanagements begründet. Doch in der Praxis wird sie vor allem als zusätzliche Belastung empfunden. „Der Staat redet immer von Nachhaltigkeit, aber wo bleibt die soziale Nachhaltigkeit für die älteren und ärmeren Menschen, die kaum noch etwas haben?“ fragt eine Rentnerin, die sich nicht sicher ist, wie es weitergehen soll.
In vielen Supermärkten stehen nun immer häufiger Schilder, die auf die Änderung der Gesetzeslage hinweisen. Doch auch hier gibt es die ersten Beschwerden: „Die Rückgabestationen sind überfüllt, die Warteschlangen werden länger, und immer mehr Leute fragen sich, ob sich das Ganze noch lohnt“, sagt uns ein Supermarktmanager. Doch selbst wenn Rentner die Flaschen umsonst zurückgeben können, bleibt die Frage, wie sie mit den zusätzlichen Steuern umgehen sollen, die künftig auf jeden Rückgabewert anfallen.
„Das ist die reine Willkür! Was passiert, wenn man auf einmal 20 Cent an Steuern zahlen muss, obwohl man nur 30 Cent Pfand bekommt?“, fragt der 69-Jährige Rentner. Die Verzweiflung unter den Betroffenen wächst. Viele von ihnen fühlen sich von der Politik im Stich gelassen und verlieren das Vertrauen in ein System, das ihrer Meinung nach nicht für ihre Bedürfnisse sorgt.
Die einzige Hoffnung, die die Rentner noch haben, ist eine politische Rückkehr zu den ursprünglichen Regelungen – ohne zusätzliche Steuerlast und mit der Unterstützung von Organisationen, die sich für ihre Rechte einsetzen.
Geschrieben von: Florian Jäger
today1. Dezember 2025
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