Laumann: Apotheker sollen Ärzte bei Routineaufgaben entlasten

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) fordert eine neue Aufgabenverteilung zwischen Arztpraxen und Apotheken. Im Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung kritisierte er das derzeitige Abrechnungssystem, das unnötige Arztbesuche fördere. Als Beispiel nannte er Bluthochdruckpatienten, die regelmäßig nur für ein neues Rezept zum Arzt müssten – obwohl ein Jahresrezept genügen würde.

Laumann schlägt vor, dass Apotheken verstärkt einfache medizinische Leistungen übernehmen – etwa das Messen des Blutdrucks. Diese Leistungen würden bereits heute von den Krankenkassen bezahlt. „Apotheken sind der niedrigschwelligste Zugang ins Gesundheitssystem“, so Laumann. Mit einer erweiterten Rolle für Apotheker ließen sich unnötige Arztbesuche reduzieren und das Gesundheitssystem effizienter gestalten.