Polizeieinsatz am Montagmorgen – keine akute Gefahr festgestellt
In Paderborn hat es am heutigen Montag , den 26.05.2025, erneut eine Bedrohungslage an mehreren Bildungseinrichtungen gegeben. Wie die Polizei bestätigte, gingen per E-Mail Drohschreiben an die St.-Michael-Schulen sowie an das Helene-Weber-Berufskolleg ein, berichtet das Westfalen Blatt. Der Inhalt der Nachrichten entsprach laut Behördenangaben jenen Schreiben, die bereits am Freitag landesweit an Schulen versendet worden waren.
Noch vor Unterrichtsbeginn rückten Einsatzkräfte zum Gelände der St.-Michael-Schulen aus und sperrten die Gebäude ab. Nach einer umfassenden Durchsuchung konnten die Räumlichkeiten wieder freigegeben werden. „Es bestehen keine konkreten Gefahrenhinweise“, sagte Kriminalhauptkommissarin Corinna Koptik. Ob Schülerinnen und Schüler dennoch am Unterricht teilnehmen, überließ die Schulleitung den Familien. Während des Einsatzes hielten sich Schüler und Lehrkräfte vorübergehend an der Stadtbibliothek auf.
Auch Berufskolleg betroffen – Unterricht läuft weiter
Parallel dazu wurde bekannt, dass auch das Helene-Weber-Berufskolleg eine identische Drohmail erhielt. Die Polizei zeigte Präsenz, sah jedoch keine Notwendigkeit, den Unterrichtsbetrieb zu unterbrechen. Die Lage sei unter Kontrolle, hieß es seitens der Ermittlungsbehörden.
Nicht nur Paderborn war betroffen: Wie bereits wenige Tage zuvor, meldeten auch diesmal mehrere Schulen in Nordrhein-Westfalen den Erhalt solcher E-Mails. In Bielefeld etwa waren am Montagmorgen sieben Schulen betroffen. Schon am Freitag hatten ähnliche Vorfälle vielerorts zu Polizeieinsätzen geführt. Obwohl sich in keinem Fall eine konkrete Bedrohungslage bestätigte, wurden teils Schulbesuche ausgesetzt.
Hintergrund: Wiederholte Bedrohungen seit April
Die Vorfälle reihen sich ein in eine Serie ähnlicher Drohmails, die bereits Anfang April für Aufregung sorgten. Damals traf es drei Paderborner Berufskollegs, darunter erneut das Helene-Weber-Berufskolleg sowie Einrichtungen am Schützenweg. Auch damals wurde der Unterricht vorsorglich eingestellt, obwohl sich im Nachhinein keine reale Gefährdung ergab.
Polizei ermittelt – Schulen bleiben wachsam
Obwohl bislang keine akute Bedrohung festgestellt wurde, nimmt die Polizei die Vorgänge sehr ernst. Die Hintergründe der wiederkehrenden Schreiben sind Gegenstand laufender Ermittlungen. Ziel ist es, mögliche Urheber zu identifizieren und zukünftige Vorfälle zu verhindern.
Die wiederholten Drohmails verstärken jedoch das Unsicherheitsgefühl an vielen Schulen. Die Entscheidung, wie mit derartigen Lagen umzugehen ist, bleibt weiterhin eine Gratwanderung zwischen Vorsicht und Normalität. Klar ist: Die Situation stellt sowohl Schulträger als auch Sicherheitsbehörden weiterhin vor große Herausforderungen.
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