Listeners:
Top listeners:
ElectronicFlow Radio Regionalradio für Lemgo
Eichsfeld Welle Regionalradio für den Landkreis Eichsfeld
Sound-Phoenix Regionalradio für Drebber
FLR1 Regionalradio für Witten
SchlagerMax 100% Schlager
today25. Mai 2025 5
Ein Messer, 18 Opfer – und eine Frage, die ganz Deutschland erschüttert: Wie konnte Lydia S. (39) nach ihrer Entlassung aus der Psychiatrie unbeaufsichtigt bleiben?
Hamburg – Am Freitagabend, dem 23. Mai 2025, verwandelte sich der Hamburger Hauptbahnhof in ein blutiges Schlachtfeld. Gegen 18:05 Uhr griff Lydia S., 39 Jahre alt, mit einem Messer wahllos Reisende auf dem Bahnsteig zwischen Gleis 13 und 14 an. 18 Menschen wurden verletzt, vier davon lebensgefährlich. Der Schock sitzt tief – denn die Frau war alles andere als ein unbeschriebenes Blatt.
Die Täterin: Ein bekanntes Risiko
Lydia S., eine deutsche Staatsbürgerin ohne festen Wohnsitz, war der Polizei bereits mehrfach wegen aggressiven Verhaltens aufgefallen. Nur einen Tag vor dem Angriff wurde sie aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen – trotz diagnostizierter paranoider Schizophrenie. Eine tickende Zeitbombe, die unbeaufsichtigt durch Hamburg lief.
Die Tat: Wahnsinn oder Systemversagen?
Zeugen berichten von einer regelrechten Jagd durch die Bahnhofshalle. Die Frau habe geschrien und sei mit dem Messer gezielt auf Menschen losgegangen – Männer, Frauen, Jugendliche, völlig wahllos. Der Angriff konnte nur durch das mutige Eingreifen eines Passanten gestoppt werden, der sie zu Boden riss. Ein Polizeieinsatz folgte sofort.
Die Reaktionen: Wut, Angst und Fassungslosigkeit
Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich betroffen, Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher versprach eine lückenlose Aufklärung. Doch für viele kommt diese Einsicht zu spät. Die Polizei geht bislang nicht von einem politischen oder religiösen Motiv aus – stattdessen steht eine schwere psychische Erkrankung im Raum.
Die Konsequenzen: Sicherheitsdebatte neu entfacht
Noch in der Nacht kam es am Hamburger Hauptbahnhof zu großangelegten Kontrollen. Das Waffenverbot wurde verstärkt durchgesetzt, zahlreiche Gegenstände beschlagnahmt. Doch Kritiker sagen: Zu spät. Die Frage steht im Raum, warum eine aktenkundige, psychisch instabile Frau keine engmaschigere Betreuung erhielt – und wieso der Staat nicht eingriff, bevor es zu dieser Eskalation kommen konnte.
Wenn Hilfe zu spät kommt
Lydia S. war keine Unbekannte. Und dennoch konnte sie – unbehelligt – zum Gesicht eines der schlimmsten Gewaltexzesse werden, die Hamburg in den letzten Jahren erlebt hat. Die Gesellschaft muss sich fragen: Wie viele Hinweise braucht es, bevor gehandelt wird? Wie viele Opfer, bevor sich etwas ändert?
Geschrieben von: stanley.dost
Copyright 2025 by HörfunkBund e. V.
Beitrags-Kommentare (0)