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Pflichtverteidiger besucht mutmaßlichen Attentäter in Bielefelder JVA – Ermittlungen wegen möglichem islamistischem Motiv

today23. Mai 2025

Hintergrund
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Der Bielefelder Strafverteidiger Dr. Lutz Klose hat am Donnerstag, dem 22. Mai, seinen Mandanten Mahmoud Mhemed (35) in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld besucht. Der Syrer sitzt wegen des Verdachts des vierfachen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Er soll am vergangenen Sonntag vor der Bar „Cutie“ in Bielefeld wahllos auf Menschen eingestochen und fünf Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt haben. Die Bundesanwaltschaft vermutet ein islamistisch motiviertes Attentat und hat die Ermittlungen übernommen.

Das etwa einstündige Gespräch zwischen Klose und Mhemed fand unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen hinter einer Glasscheibe statt. In dem ersten Austausch ging es laut Klose vor allem darum, Vertrauen aufzubauen. Über Inhalte des Gesprächs äußerte sich der Anwalt nicht – er sei von seinem Mandanten nicht zur Weitergabe von Informationen autorisiert worden.

Unterdessen bereitet sich Bielefeld auf Demonstrationen am Samstag, dem 24. Mai, vor: Rechtsextreme Gruppen planen einen Aufmarsch, während das Bündnis gegen Rechts zu einer Mahnwache am Tatort aufruft. Die Polizei rechnet mit einem erhöhten Sicherheitsaufkommen.


Geschrieben von: Florian Jäger

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