Schlag gegen russisch-stämmige Drogenbande: Polizei nimmt mehrere Tatverdächtige in Detmold und Löhne fest

Detmold/Löhne – In den frühen Morgenstunden des 19. Mai ist der Polizei ein bedeutender Schlag gegen die organisierte Drogenkriminalität gelungen. Bei großangelegten Durchsuchungen in Detmold und Löhne wurden mehrere mutmaßliche Mitglieder einer russisch-stämmigen Drogenbande festgenommen. Hintergrund ist ein umfassendes Ermittlungsverfahren wegen gemeinschaftlichen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, berichtet die Lippische Wochenzeitung.

Ziel der Razzien waren vier Wohnungen in Detmold (Ida-Gerhardi-Weg und Eichendorffweg) sowie ein weiteres Objekt an der Straße Obergrünne in Löhne. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Verdächtigen bewaffnet sind, kam auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) zum Einsatz.

Im Fokus der Ermittlungen steht der Verdacht, dass die Gruppe in beiden Städten illegal Heroin und Kokain vertrieben hat. Drei Männer im Alter von 37, 39 und 47 Jahren wurden in Detmold festgenommen. Gegen sie lagen bereits Untersuchungshaftbefehle vor, die noch am selben Tag durch einen Haftrichter bestätigt wurden.

Drogen, Waffen und mutmaßliches Diebesgut sichergestellt
Bei den Durchsuchungen entdeckten die Einsatzkräfte unter anderem rund 100 Gramm Heroin, 25 Gramm Kokain und 300 Gramm Cannabis. Zudem wurden drei PTB-Waffen, eine größere Bargeldsumme in typischer Stückelung sowie zwei mutmaßlich gestohlene E-Bikes beschlagnahmt.

Zwei weitere Tatverdächtige wurden ebenfalls in Detmold vorläufig festgenommen. Während ein 43-Jähriger nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde, sitzt ein 61-jähriger russischer Staatsbürger inzwischen ebenfalls in Untersuchungshaft. Bei ihm bestand laut Polizei Flucht- und Verdunkelungsgefahr.

Erfolg durch enge Ermittlungsarbeit
Die Polizei Lippe lobte insbesondere die gründliche Vorarbeit der Kriminalkommissariate 2 und 4, die zur erfolgreichen Umsetzung der Festnahmen beigetragen hat. Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt. Die Ermittlungen dauern weiter an.