Doppelmord in Washington: Zwei israelische Botschaftsmitarbeiter erschossen

In der US-Hauptstadt ist es am Dienstagabend zu einem tödlichen Angriff auf zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft gekommen. Die Tat ereignete sich in unmittelbarer Nähe des Capital Jewish Museum, nur wenige Schritte entfernt von Regierungs- und Sicherheitsgebäuden.

Die beiden Opfer – ein Mann und eine Frau – verließen nach Angaben der Polizei gerade eine Veranstaltung, als ein bewaffneter Mann das Feuer eröffnete. Augenzeugen berichten, der Täter habe während des Angriffs „Free, free Palestine“ gerufen. Er wurde wenig später von Sicherheitskräften überwältigt und festgenommen.

US-Heimatschutzministerin Kristi Noem sprach von einer „sinnlosen und abscheulichen Tat“. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon verurteilte den Vorfall als „antisemitischen Terrorakt“ und äußerte sich dankbar für die rasche Reaktion der amerikanischen Behörden.

Das FBI hat gemeinsam mit der Metropolitan Police Department die Ermittlungen aufgenommen. Der Vorfall wird von der Joint Terrorism Task Force untersucht. Erste Hinweise deuten auf ein gezieltes Hassverbrechen hin, die genauen Hintergründe sind jedoch noch unklar.

Die Gegend rund um das Museum, das erst vor Kurzem seine Sicherheitsmaßnahmen wegen wachsender antisemitischer Bedrohungen erhöht hatte, wurde weiträumig abgesperrt. Die Namen der Opfer sind bislang nicht veröffentlicht worden.

Die Tat reiht sich ein in eine Serie von Übergriffen, die seit den Eskalationen im Nahen Osten im Oktober 2023 weltweit zugenommen haben. Während die politische Lage weiter angespannt ist, sorgt der Vorfall in Washington nun für neue Sorgen über die Sicherheit jüdischer Einrichtungen auch in westlichen Demokratien.