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Washington/Moskau/Kiew – Nach einem zweistündigen Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hat Trump angedeutet, dass sich die Vereinigten Staaten aus den laufenden Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg zurückziehen könnten, sollte es keine konkreten Fortschritte geben, so berichtet die tagesschau.
Trump erklärte im Anschluss im Weißen Haus, er sehe eine „gute Chance“, dass der Krieg beendet werden könne, und deutete an, Putin wolle das Blutvergießen tatsächlich stoppen. „Ich glaube, er hat genug davon“, sagte Trump. Sollte sich in den nächsten Wochen jedoch keine Bewegung zeigen, sei ein Rückzug der USA aus dem Vermittlungsprozess denkbar: „Dies ist nicht mein Krieg.“
Auch wirtschaftliche Aspekte betonte Trump deutlich: Russland habe großes Potenzial für Wachstum und Handel, das durch den Krieg blockiert werde. Ein Ende der Kampfhandlungen würde sowohl Russland als auch der Ukraine wirtschaftliche Vorteile bringen.
Die Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Delegationen, die kürzlich in Istanbul stattfanden, blieben bislang ergebnislos. Dennoch lobte Trump das Gespräch mit Putin als „Fortschritt“. Gleichzeitig warnte der US-Kongress vor zu viel Gutgläubigkeit gegenüber Moskau. Republikanische Senatoren fordern härteste Sanktionen, falls Russland keine Zugeständnisse mache.
Unterdessen teilte Trump auch europäischen Spitzenpolitikern, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Einzelheiten des Gesprächs mit. Von der Leyen betonte, es sei wichtig, dass die USA „engagiert bleiben“. Die EU sicherte der Ukraine erneut Unterstützung auf dem Weg zu einer Waffenruhe zu.
Russlands Präsident Putin sprach nach dem Gespräch von einer „nützlichen Unterhaltung“ und zeigte sich offen für weitere Gespräche. Einen konkreten Zeitplan für eine Feuerpause nannte er jedoch nicht.
Ukrainens Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte derweil erneut eine bedingungslose Waffenruhe für mindestens 30 Tage. Gleichzeitig kündigte er die Gründung einer ständigen nationalen Verhandlungsgruppe an, um diplomatische Fortschritte zu sichern. Doch angesichts der militärisch angespannten Lage und der schwankenden US-Unterstützung bleiben viele Fragen zur Zukunft der Friedensgespräche offen.
Geschrieben von: Florian Jäger
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