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today20. Mai 2025
Jerusalem/Gaza – Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat die Forderungen westlicher Verbündeter nach einem Stopp der Militäraktion im Gazastreifen scharf kritisiert. Die Warnungen aus Frankreich, Großbritannien und Kanada seien eine „Einladung zu weiteren Gräueltaten“ durch die Hamas, erklärte er. Israel werde sich nicht beugen und kämpfe „bis zum vollständigen Sieg“, so berichtet die tagesschau.
Die drei westlichen Staats- und Regierungschefs – Emmanuel Macron, Keir Starmer und Mark Carney – hatten Israel gemeinsam dazu aufgefordert, seine neue Offensive zu beenden und Hilfslieferungen nicht länger zu blockieren. Andernfalls drohten sie mit „konkreten Maßnahmen“, ohne diese näher zu benennen. Sie bezeichneten Israels Vorgehen als „ungeheuerlich“ und beklagten das zunehmende menschliche Leid in Gaza.
In der Nacht kamen laut palästinensischen Angaben mindestens 60 Menschen bei israelischen Luftangriffen ums Leben, viele davon Frauen und Kinder. Getroffen wurden Wohnhäuser und ein Schulgebäude, das als Notunterkunft diente. Die Angaben konnten bislang nicht unabhängig überprüft werden.
Israel führt derzeit eine neue Bodenoffensive durch und will den gesamten Gazastreifen unter Kontrolle bringen. Parallel laufen intensive Luftangriffe. Die humanitäre Lage ist katastrophal. Nach fast dreimonatiger Blockade erreichten erstmals wieder fünf Lastwagen mit Hilfsgütern den Gazastreifen – laut Hilfsorganisationen bei weitem nicht ausreichend zur Versorgung der rund zwei Millionen Bewohner.
Netanjahu betonte, der Krieg könne sofort enden, wenn die Hamas alle Geiseln freilasse, die Waffen niederlege und Gaza entmilitarisiert werde. Er verteidigte das Vorgehen als existenziell für Israel. Westliche Appelle wies er als gefährlich und einseitig zurück.
Geschrieben von: Florian Jäger
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