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Habemus Papam: Leo XIV. – Ein neuer Pontifex mit transatlantischer Brückenkraft

today8. Mai 2025 4

Hintergrund
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Weißer Rauch über Rom: Die katholische Kirche hat einen neuen Hirten

Am 8. Mai 2025 um exakt 18:08 Uhr blickte die Welt auf den Schornstein der Sixtinischen Kapelle – und sah das erlösende Zeichen: weißer Rauch. Der Vatikan feierte einen der bewegendsten Momente seines kirchlichen Jahres – die Wahl eines neuen Papstes. Der Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti verkündete wenig später auf der Benediktionsloggia des Petersdoms das traditionsreiche „Habemus Papam“ – und stellte der Welt Papst Leo XIV. vor.

Robert Francis Prevost – Der erste US-Amerikaner auf dem Stuhl Petri

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost, geboren 1955 in Chicago, betritt die katholische Kirche Neuland: Er ist der erste Papst aus den Vereinigten Staaten. Sein Weg war ebenso international wie beeindruckend. Der studierte Mathematiker trat 1977 dem Augustinerorden bei und wurde 1982 in Rom zum Priester geweiht. Danach folgte eine akademische und seelsorgerische Laufbahn, die ihn tief in die theologischen und kirchenrechtlichen Strukturen der Weltkirche führte.

Besonders prägend war sein Wirken in Peru, wo er als Missionar und später als Bischof von Chiclayo das kirchliche Leben aktiv mitgestaltete. In Rom übernahm Prevost zuletzt bedeutende Ämter im Vatikan, unter anderem als Präfekt des einflussreichen Dikasteriums für die Bischöfe.

Der Name „Leo XIV.“ – Ein Signal der Stärke und Tradition

Mit der Wahl des Namens Leo XIV. stellt sich der neue Pontifex bewusst in die Tradition kraftvoller Vorgänger. Besonders Papst Leo I., der im 5. Jahrhundert als „Leo der Große“ in die Kirchengeschichte einging, dürfte ein Vorbild sein. Der neue Name gilt als Hinweis auf eine Führungsfigur mit klaren Werten, theologischem Rückgrat und pastoraler Entschlossenheit.

Eine Brückenfigur für eine Weltkirche im Wandel

Papst Leo XIV. bringt eine seltene Kombination aus intellektueller Tiefe, seelsorgerischer Nähe und interkultureller Erfahrung mit. Seine nord- und südamerikanische Prägung macht ihn zu einem Hoffnungsträger für eine global vernetzte und gleichzeitig zukunftsorientierte Kirche. Beobachter sehen in seiner Wahl ein starkes Zeichen der Einheit in der Vielfalt – und ein neues Kapitel, das Mut und Zuversicht weckt.

Leo XIV. wird sich nun der großen Herausforderung stellen, eine Kirche zu leiten, die sich inmitten gesellschaftlicher Spannungen und spiritueller Umbrüche behaupten will. Doch sein Lächeln auf der Loggia und die jubelnde Menge auf dem Petersplatz zeigen: Die Welt ist bereit für diesen neuen Weg.

Geschrieben von: Dirk Lankow

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