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Barfuß, beschwipst und bereit zur Reue – Lemgoer Angeklagter liefert Gerichtseinlage der besonderen Art

today4. Mai 2025

Hintergrund
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Wer sagt, dass Gerichtsverhandlungen trocken sein müssen? In Lemgo erschien ein 37-Jähriger nicht nur zu spät zu seinem Prozess wegen Brandstiftung – sondern auch barfuß in Adiletten, im Schlafanzug und mit einer ordentlichen Fahne. Der Richter war wenig amüsiert, ein Alkoholtest ergab 0,74 Promille – „aber ich fühl mich fit“, versicherte der Angeklagte.

Sein Geständnis kam mit Bonusmaterial: Der Tod des Vaters, sein verletzter Kater, ein verlorener Führerschein – das Leben meinte es zuletzt nicht gut mit ihm. Der Auslöser für das Flammeninferno? Eine Gitarre, auf der er nicht spielen konnte. Die zündete er an – später auch versehentlich ein Auto – mit Bremsenreiniger. „Ich bin Pazifist, kein Terrorist“, stellte er klar.

Das Urteil: Ein Jahr auf Bewährung, Geldstrafe, Sozialstunden und Therapie. Und zum Schluss, ganz pflichtbewusst: Rasur vorm Gerichtsgebäude. Man will ja gepflegt bleiben.

Geschrieben von: Dirk Lankow

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