Unabhängig an die Spitze: Heike Görder will erste Landrätin Lippes werden

Kreis Lippe. Heike Görder, politisch erfahrene Kommunalpolitikerin aus Bad Salzuflen, strebt nach einem historischen Erfolg: Sie möchte als erste Frau an die Spitze des Kreises Lippe rücken und kandidiert im September für das Amt der Landrätin. Als Vorsitzende der Fraktion der Unabhängigen Kreistagsmitglieder (UKTM) und Mitgründerin der Unabhängigen Salzufler Demokraten (USD) will sie parteiübergreifende Politik auf Augenhöhe gestalten, berichtet die Lippische Wochenzeitung.

Von der CDU zur politischen Eigenständigkeit

Görder blickt auf eine lange politische Laufbahn zurück, die einst bei der CDU begann. Doch das Verhältnis zu ihrer damaligen Partei war nicht immer spannungsfrei. Nach ihrem Austritt, der von Differenzen begleitet wurde, suchte sie neue Wege. „Das ist für mich abgeschlossen“, betont die 64-Jährige heute. Mit frischem Elan setzt sie auf Unabhängigkeit, Bürgernähe und Sachpolitik. Die im Herbst 2023 mit Henning Welslau (ehemals SPD) gegründete USD verfolgt dabei das Ziel, Lösungen jenseits parteipolitischer Lager zu finden.

Breites Bündnis für den Kreis Lippe

Auch im Kreistag hat Görder mit der UKTM eine vielseitige Fraktion um sich geschart – ehemalige Mitglieder aus Parteien wie Aufbruch C und den Grünen gehören dazu. Gemeinsam mit weiteren unabhängigen Gruppen wie der PUP aus Leopoldshöhe und der DPA aus Augustdorf tritt das Bündnis in 20 der 30 Wahlkreise an. „Wir sammeln die Unabhängigen um uns“, sagt Görder und betont die enge Zusammenarbeit mit sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern.

Eine Kandidatin mit klaren Werten und Zielen

Görder bringt nicht nur langjährige kommunalpolitische Erfahrung mit, sondern auch berufliche Expertise aus ihrer Tätigkeit bei LippeBildung und als Lehrkraft am Berufskolleg Lüttfeld. Ihr Anliegen: mehr Miteinander in der Politik, ein besserer Austausch mit Jugendlichen und die Stärkung des Ehrenamts. „Jeder Mensch sollte sich einmal im Leben für die Gesellschaft engagieren“, sagt sie. Als bodenständige Knetterheiderin will sie Verwaltung mit Bürgernähe verbinden – und sieht sich selbstbewusst als echte Chance für Lippe.