Neue Gesundheitsministerin Nina Warken: Überraschungscoup aus Baden-Württemberg

Mit der Ernennung von Nina Warken zur neuen Bundesgesundheitsministerin hat die CDU nicht nur Fachkreise, sondern auch das politische Berlin überrascht. Die 45-jährige Juristin, bislang Parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion, galt nicht als Favoritin für das Amt – im Gegenteil: Ihr Name tauchte auf kaum einer Liste potenzieller Kandidatinnen und Kandidaten auf.

Hinter ihrer plötzlichen Beförderung steckt offenbar ein klarer politischer Plan. Manuel Hagel, CDU-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg und ambitionierter Anwärter auf das Amt des Ministerpräsidenten im kommenden Jahr, gilt als treibende Kraft hinter Warkens Aufstieg. Er hatte sie bereits zuvor zur Generalsekretärin der Landespartei gemacht und zählt sie zu seinem engsten Beraterkreis.

Hagel soll maßgeblich dafür gesorgt haben, dass sich Warken auch auf Bundesebene durchsetzt – offenbar mit Erfolg: CDU-Chef Friedrich Merz soll seinem Landeskollegen gefolgt sein und die Berufung unterstützt haben. Mit Warken rückt eine loyale, durchsetzungsstarke Politikerin ins Rampenlicht, die nun eines der schwierigsten Ministerien übernimmt – in Zeiten chronischer Gesundheitskrisen, Pflegenotstand und Reformdruck kein leichtes Erbe.