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today24. April 2025
Der Psychologe und Extremismusforscher Ahmad Mansour wirft dem Bundesinnenministerium vor, die Ursachen steigender Gewaltkriminalität unter Asylbewerbern zu verharmlosen und seiner Verantwortung nicht gerecht zu werden. Anlass seiner Kritik ist eine Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der AfD, in der der Anstieg nicht deutscher Tatverdächtiger bei Gewaltverbrechen als „erwartbar“ bezeichnet wird – unter anderem wegen wachsender Migration, Armut und einem hohen Anteil junger Männer.
Für Mansour ist diese Erklärung zu kurz gegriffen. Er fordert eine tiefere Analyse und konkrete Lösungsansätze statt bloßer Feststellungen. Besonders kritisiert er in WELT.TV, dass kulturelle Faktoren, mitgebrachte Werte und Sozialisationsbedingungen in der Debatte kaum thematisiert würden. Die Diskussion müsse offen, sachlich und gesamtgesellschaftlich geführt werden – nicht allein durch rechte Parteien, die pauschalisieren.
Mansour warnt zudem vor einer Überforderung der Kommunen und Sicherheitsbehörden und sieht Deutschland in einer Integrationskrise. Ohne ausreichende Ressourcen könne Integration nicht gelingen. Menschen ohne Perspektive drifteten in Parallelgesellschaften ab – mit dem Risiko wachsender Kriminalität und gesellschaftlicher Spaltung.
Dabei gehe es ihm nicht um pauschale Urteile über Migranten, sondern gezielt um gewalttätige Täter. Auch gut integrierte Flüchtlinge litten unter Stigmatisierung, weil Probleme nicht klar benannt würden. Wer berechtigte Sorgen äußere, dürfe nicht sofort in die rechte Ecke gestellt werden – denn nur eine ehrliche Debatte könne zu Lösungen führen.
Foto: BMI
Geschrieben von: Dirk Lankow
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