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Starkes Erdbeben erschüttert Istanbul – Panik in Millionenmetropole

today23. April 2025

Hintergrund
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Heute Mittag (23.04.2025) um 12:49 Uhr Ortszeit erschütterte ein starkes Erdbeben der Stärke 6,2 die türkische Metropole Istanbul und umliegende Regionen. Das Epizentrum lag im Marmarameer, etwa 40 Kilometer südwestlich von Istanbul, vor der Küste des Stadtteils Silivri. Das Beben hatte eine Tiefe von 10 Kilometern und war auch in benachbarten Provinzen sowie in Teilen Griechenlands spürbar. ​

In der 16-Millionen-Einwohner-Stadt gerieten zahlreiche Menschen in Panik. Viele verließen fluchtartig ihre Wohnungen und Büros, aus Angst vor möglichen Nachbeben oder Gebäudeschäden. Einige Menschen sprangen während des Bebens aus Fenstern oder Balkonen; eine Person wurde dabei verletzt. ​

Die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD und das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam bestätigten das Beben und die darauffolgenden Nachbeben. AFAD warnte die Bevölkerung, beschädigte Gebäude zu betreten. Es gab jedoch keine Berichte über schwere Schäden oder Todesopfer.

Nach dem Hauptbeben folgten mehrere Nachbeben mit Stärken zwischen 4 und 5 auf der Richterskala. Einige dieser Nachbeben wurden ebenfalls in Istanbul deutlich verspürt. Im Hafen von Marmara wurde ein kleiner Tsunami mit einer Wellenhöhe von etwa drei Zentimetern registriert. Diese Wellenhöhe stellt jedoch keine Gefahr dar.

Die Region rund um das Marmarameer ist seismisch aktiv und liegt auf der Nordanatolischen Verwerfung, einer bedeutenden tektonischen Störung. Experten warnen seit Jahren vor der Gefahr schwerer Erdbeben in dieser Region. Bereits im August 1999 forderte ein Erdbeben der Stärke 7,4 in der Nähe von Gölcük mehr als 17.000 Menschenleben.

Die türkischen Behörden haben in den letzten Jahren Maßnahmen zur Verbesserung der Erdbebensicherheit ergriffen, darunter die Verstärkung von Gebäuden und die Verbesserung der Notfallvorsorge. Dennoch bleibt die Region weiterhin gefährdet.

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Geschrieben von: Dirk Lankow

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