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Explosionen erschüttern Munitionslager nahe Moskau

today23. April 2025

Hintergrund
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Eine Serie heftiger Explosionen hat am Dienstag (22.04.2025) ein bedeutendes Munitionslager der russischen Streitkräfte in der Region Wladimir erschüttert. Das betroffene Depot, bekannt als 51. Arsenal der Hauptverwaltung für Raketen- und Artilleriewesen (GRAU), befindet sich nahe der Stadt Kirschatsch, etwa 90 Kilometer östlich von Moskau. Laut offiziellen Angaben wurden vier Personen mittelschwer verletzt; Todesopfer sind bislang nicht gemeldet worden. ​

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, dass ein Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit explosivem Material vermutlich den Brand ausgelöst habe, der zur Detonation der gelagerten Munition führte. Eine Untersuchungskommission wurde eingesetzt, um die genaue Ursache zu klären. ​
Business Insider

Infolge der Explosionen wurden die nahegelegenen Dörfer Barsowo und Mirny evakuiert, und in einem Bezirk der Region Wladimir wurde der Notstand ausgerufen. Videoaufnahmen in sozialen Medien zeigten große Feuerbälle und Rauchwolken; ihre Echtheit konnte bislang jedoch nicht unabhängig bestätigt werden. ​

Das betroffene Munitionslager gehört zu den größten der russischen Streitkräfte und liegt über 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Es wird berichtet, dass das Arsenal etwa 100.000 Tonnen an Waffen, darunter Artilleriegeschosse und Raketen, beherbergt. ​
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

Die ukrainische Seite hat bislang keine Verantwortung für den Vorfall übernommen. Allerdings hat die Ukraine in der Vergangenheit ähnliche Einrichtungen ins Visier genommen. ​
Merkur

Bereits im Juni 2022 kam es in demselben Depot zu einer Explosion, bei der vier Menschen ums Leben kamen. Dieser Vorfall hatte bereits damals Fragen zur Sicherheit und zum Umgang mit Munition in russischen Militäranlagen aufgeworfen. ​

Die aktuellen Ereignisse werfen erneut ein Schlaglicht auf die Sicherheitsstandards in russischen Munitionslagern und könnten weitreichende Folgen für die militärische Infrastruktur des Landes haben.

Foto: Reuters/Dmitry Dub

Geschrieben von: Dirk Lankow

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