Klaus Schwab gibt Führung des Weltwirtschaftsforums ab – Ära geht nach über 50 Jahren zu Ende

DAVOS, SWITZERLAND - JANUARY 19: A general view of a banner as World Economic Forum (WEF) Annual Meeting convenes under the theme of 'Collaboration for the Intelligent Age' in Davos, Switzerland on January 19, 2025. The summit is expected to attract 3,000 participants, including business people, politicians, academics and representatives of non-governmental organizations from more than 130 countries. Halil Sagirkaya / Anadolu

Klaus Schwab, Gründer und langjähriger Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums (WEF), hat seinen Rücktritt vom Vorsitz des Kuratoriums mit sofortiger Wirkung bekannt gegeben. Der 88-jährige deutsche Wirtschaftswissenschaftler prägte die Geschicke des Forums seit dessen Gründung im Jahr 1971 maßgeblich und machte es zu einer der einflussreichsten Plattformen für globale politische und wirtschaftliche Debatten.

In einer offiziellen Mitteilung erklärte Schwab, er habe sich zu Beginn seines 88. Lebensjahres entschieden, sowohl den Vorsitz als auch seine Mitgliedschaft im Kuratorium niederzulegen. Als Übergangslösung übernimmt der bisherige Vize-Vorsitzende, Peter Brabeck-Letmathe, interimistisch den Vorsitz.

Der Rücktritt erfolgt in einer Zeit des Wandels. Das öffentliche Interesse an den traditionellen Jahrestreffen in Davos hat in den vergangenen Jahren abgenommen, während andere internationale Foren, wie etwa die Münchner Sicherheitskonferenz, an Bedeutung gewinnen.

Trotz des personellen Umbruchs betont das WEF seinen fortbestehenden Anspruch, eine Plattform für den Dialog über globale Herausforderungen zu bleiben. Die Stiftung mit Sitz in Genf und rund 600 Mitarbeitenden verfolgt weiterhin das Ziel, „den Zustand der Welt zu verbessern“.

Ein Suchkomitee wurde eingesetzt, um eine dauerhafte Nachfolge für Schwab zu bestimmen und die künftige Ausrichtung des Forums mitzugestalten.