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Papst Franziskus ist tot – Kirche trauert um charismatischen Reformer

today21. April 2025 5

Hintergrund
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Der Vatikan hat den Tod von Papst Franziskus bekannt gegeben. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb am Montag im Alter von 88 Jahren. Noch am Ostersonntag hatte sich Franziskus öffentlich auf dem Balkon des Petersdoms gezeigt und den amerikanischen Vizepräsidenten JD Vance empfangen.

Der Gesundheitszustand des Papstes war zuletzt angeschlagen: Mitte Februar war er wegen einer beidseitigen Lungenentzündung in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert worden. Nach mehr als fünf Wochen wurde er zwar entlassen – nun endet sein Pontifikat doch mit einem plötzlichen Tod.

Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, stand seit März 2013 an der Spitze der katholischen Weltkirche. Er war der erste Papst aus Lateinamerika – und der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri. Als Nachfolger des zurückgetretenen Benedikt XVI. übernahm er die Leitung der Kirche mit dem Anspruch, sie zu erneuern: sozialer, nahbarer und weltoffener. Besonders sein Eintreten für Umweltschutz, Flüchtlinge und soziale Gerechtigkeit prägte sein Pontifikat.

Symbolisch stark: Franziskus verzichtete als erster Papst der Neuzeit auf eine Beisetzung im Petersdom. Stattdessen wird er – auf eigenen Wunsch – in der Kirche Santa Maria Maggiore beigesetzt. Die Zeremonie soll laut vatikanischen Angaben in vier bis sechs Tagen stattfinden.

Geboren wurde Franziskus 1936 in Buenos Aires als Sohn italienischer Einwanderer. Als junger Mann trat er dem Jesuitenorden bei, wurde später Bischof und dann Erzbischof der argentinischen Hauptstadt. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 2001 zum Kardinal.

Trotz seiner Herkunft besuchte Franziskus Argentinien als Papst nie – ein vielfach diskutiertes Thema in seiner Heimat. Innerhalb der Kirche blieb er dennoch stets eine prägende Figur, nicht zuletzt durch die Öffnung bestimmter Ämter für Frauen und seine Versuche, die Kurie zu reformieren.

Mit dem Tod von Papst Franziskus endet eine Ära – eine Ära, die von Demut, Dialog und dem Versuch geprägt war, die Kirche näher zu den Menschen zu bringen.

Geschrieben von: stanley.dost

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