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„Car Friday“ im Kreis Lippe: Polizei stoppt Raser und Tuner – 11 Fahrzeuge sichergestellt

today20. April 2025

Hintergrund
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Der traditionelle Saisonauftakt der Tuning-Szene am Karfreitag, der sogenannte „Car Friday“, endete in diesem Jahr für zahlreiche Autofans im Kreis Lippe mit einem bösen Erwachen: Die Polizei zog bei groß angelegten Schwerpunktkontrollen insgesamt 11 Fahrzeuge aus dem Verkehr.

Die Aktion der Kreispolizeibehörde Lippe am 18. April 2025, unterstützt von den Direktionen Verkehr und Gefahrenabwehr/Einsatz, richtete sich gezielt gegen illegales Tuning und überhöhte Geschwindigkeit. Besonders rund um die Röntgenstraße in Bad Salzuflen zeigte sich, dass viele Fahrzeughalter die Sicherheitsgrenzen ihres Hobbys deutlich überschritten hatten.

Viele der sichergestellten Fahrzeuge waren laut Polizei verkehrsunsicher – in den meisten Fällen, weil die Räder im Radkasten schleiften. Zwei Autos waren nicht versichert, bei zehn weiteren erlosch durch Umbauten die Betriebserlaubnis. Zusätzlich erhielten 49 Fahrer Verwarngelder wegen Missachtung eines Durchfahrtverbots.

Doch nicht nur getunte Autos standen im Fokus. Unter dem Motto „Rot für Raser“ nahm die Polizei auch die Geschwindigkeit im gesamten Kreisgebiet ins Visier. Das Ergebnis: 559 Fahrzeuge waren zu schnell unterwegs – 15 davon so erheblich, dass Fahrverbote drohen. Den traurigen Rekord stellte eine BMW-Fahrerin aus Lippe auf: Sie wurde mit 152 km/h bei erlaubten 70 km/h gemessen.

Die Polizei kritisierte, dass bei vielen Beteiligten „Spaß statt Sicherheit“ im Vordergrund stand. Dabei betonen Fachleute immer wieder, dass beides durchaus vereinbar ist – etwa im Rahmen der Kampagne „TUNE IT! SAFE!“, die sich für legales und sicheres Tuning einsetzt.

Die Polizei kündigte an, auch in Zukunft gezielt gegen rücksichtsloses Verhalten in der Tuning-, Poser- und Raserszene vorzugehen. Denn der Spaß Einzelner dürfe nicht zur Gefahr für die Allgemeinheit werden.

Geschrieben von: stanley.dost

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