MVZ Kalletal als Vorbild für ganz Deutschland ausgezeichnet

Kalletal/Berlin. Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Kalletal hat bundesweite Anerkennung erhalten: Die beiden Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz sowie Bildung und Forschung haben das MVZ als soziale Innovation ausgezeichnet. Es gilt nun offiziell als ein Vorbildprojekt für den ländlichen Raum – als „Geschichte des Aufbruchs und Gelingens“, berichtet das Westfahlen Blatt.

Im Rahmen des ersten bundesweiten Forums für Soziale Innovationen in Berlin stellte Bürgermeister Mario Hecker das Kalletaler Projekt vor rund 700 Teilnehmenden vor. Er berichtete über die Entstehung des MVZ, die wichtige Rolle des Bürgerbegehrens und die enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Bürgern und Institutionen.

Die Bundesregierung hatte bereits 2023 mit ihrer „Nationalen Strategie für Soziale Innovationen“ gezielt nach Projekten gesucht, die neue Wege im sozialen Miteinander gehen. Das MVZ Kalletal wurde dabei als herausragendes Beispiel benannt: Es zeigt, wie durch neue Konzepte und aktive Bürgerbeteiligung langfristige Lösungen für medizinische Versorgung auf dem Land geschaffen werden können.

Besonders hervorgehoben wurde die nachhaltige Wirkung des Projekts, das die Bedürfnisse der Bevölkerung direkt einbezieht. Auch das Zusammenspiel zwischen staatlichen Stellen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sei vorbildlich gelungen.

Unterstützt wurde Bürgermeister Hecker bei seinem Vortrag von Ines Vavrik vom österreichischen Sozialministerium. Sie stellte ergänzend das Modell der Social Impact Bonds vor – eine innovative Partnerschaftsform, bei der Ergebnisse im Mittelpunkt stehen.

In der anschließenden Diskussion lobten Fachleute besonders die Bürgerbeteiligung in Kalletal. Diese habe gezeigt, dass Demokratie gestärkt wird, wenn Menschen frühzeitig in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Das MVZ Kalletal sei dafür ein leuchtendes Beispiel, so der Tenor auf dem Forum.