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today9. April 2025
Nach über 750 Stunden intensiver Arbeit steht sie nun fest: Die neue Nachhaltigkeitsstrategie der Alten Hansestadt Lemgo ist offiziell vom Stadtrat verabschiedet worden, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Über Monate hinweg haben mehr als 50 engagierte Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein umfassendes Konzept erarbeitet, das die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2035 stellt – ökologisch, ökonomisch und sozial.
Ein Gemeinschaftswerk für die Stadt
Was nun als fast 150 Seiten starkes Strategiepapier vorliegt, ist das Ergebnis eines aufwendigen Prozesses. Die Grundlage bildete eine detaillierte Bestandsaufnahme der Stadtverwaltung, unterstützt durch die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW. Gemeinsam mit 26 Institutionen und Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft formierte sich daraus eine Steuerungsgruppe, die den weiteren Verlauf koordinierte und inhaltlich mitgestaltete.
„Diese Strategie ist nicht nur ein Verwaltungsplan, sondern spiegelt die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft wider. Sie bietet Orientierung und setzt einen klaren Rahmen für die kommenden Jahre. Aber sie lebt davon, dass wir sie gemeinsam umsetzen“, betont Bürgermeister Markus Baier.
Fokus auf fünf zentrale Handlungsfelder
Die Strategie basiert auf acht strategischen Stadtzielen, die seit 2011 bestehen und zuletzt 2022 überarbeitet wurden. Ergänzt wird sie durch den ersten Nachhaltigkeitsbericht der Stadt, der sich an den UN-Zielen orientiert. Daraus entstanden zehn mögliche Handlungsfelder – fünf davon wurden zunächst ausgewählt, um gezielt Schwerpunkte zu setzen.
Die fünf priorisierten Felder lauten:
Lebenslanges Lernen & Kultur
Lemgo soll als Bildungsstandort weiter gestärkt werden. Gut ausgestattete Schulen, eine verbesserte Ganztagsbetreuung und die feste Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung stehen im Mittelpunkt.
Gute Arbeit & nachhaltiges Wirtschaften
Die Stadt will die Standortattraktivität steigern, Leerstände in der Innenstadt bekämpfen und die Ausbildung junger Menschen fördern – auch mit unkonventionellen Ideen.
Soziale Gerechtigkeit & zukunftsfähige Gesellschaft
Quartiersräume für niedrigschwellige Angebote sollen entstehen, das Jugendforum wird fortgeführt – künftig mit strukturiertem Feedbacksystem für eingebrachte Vorschläge.
Ressourcenschutz & Klimafolgenanpassung
Weniger Restmüll, mehr Reparaturangebote und ein klimaresistenter Stadtwald mit hoher Biodiversität: Dieses Handlungsfeld setzt klare ökologische Ziele.
Wohnen & nachhaltige Quartiere
Ein Beratungsnetzwerk soll den Generationenwechsel in der Bestandsbebauung begleiten. Mindestens 20 Prozent sozial geförderter Wohnraum sind bei Neubauprojekten vorgesehen.
Strategie bleibt dynamisch
Trotz des Ratsbeschlusses ist die Arbeit an der Strategie noch nicht abgeschlossen. Drei Handlungsfelder sowie die strategischen Stadtziele „Haushalt“ und „Klimaschutz und Energie“ stehen noch aus und sollen in den kommenden Monaten ergänzt werden.
„Wir haben die Strategie bewusst offen gestaltet. Sie soll wachsen, sich an neue Gegebenheiten anpassen und langfristig als lebendiges Instrument für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung dienen“, erklärt Anja Kern, die für die Strategieentwicklung in Lemgo verantwortlich ist.
Ein Blick nach vorn
Mit diesem Konzept nimmt Lemgo nicht nur aktuelle Herausforderungen in den Blick, sondern schafft auch eine Grundlage, auf der künftige Generationen aufbauen können – gemeinsam, nachhaltig und mit einer klaren Vision für das Jahr 2035.
Foto: Alte Hansestadt Lemgo
Geschrieben von: Dirk Lankow
today30. April 2025
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