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Alarmstufe Rot für unsere Böden: Lemgoer BUND-Gruppe warnt vor dramatischer Dürre

today9. April 2025

Hintergrund
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Ein Blick auf den aktuellen Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt eine alarmierende Entwicklung: In Teilen Deutschlands sind die Oberböden bis 25 Zentimeter Tiefe knochentrocken – auf der Karte erscheint das in dunklem Rot, dem Warnsignal für außergewöhnliche Dürre. Besonders betroffen ist die empfindliche Oberfläche, auf der sich derzeit zahlreiche Insekten entwickeln, teilt der BUND Lemgo in einer Presseerklärung mit. Sie leiden massiv unter der anhaltenden Trockenheit.

Die Ortsgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Lemgo will auf diese bedrohliche Lage aufmerksam machen und stellt daher einen Bodenatlas kostenlos zur Verfügung. Die Publikation – herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem BUND – bietet fundierte Informationen über die Bedeutung des Bodens, seine Rolle im Klimasystem und die dramatischen Folgen der Erderwärmung.

Darin heißt es unter anderem:

„Der Boden unter unseren Füßen ist ein wahres Multitalent: artenreichster Lebensraum der Erde, riesiger Speicher für Wasser und Klimagase, Grundlage für unsere Ernährung. Doch diese lebenswichtige Ressource ist in Gefahr.“

Rund 60 Prozent der Böden in der EU gelten inzwischen als geschädigt. Fruchtbarer Humus vertrocknet, verwandelt sich in Steppe oder Wüste, immer mehr Flächen werden durch Bauprojekte versiegelt. Der Kampf um knapper werdendes Land verschärft sich.

Neben vielen Hintergrundinformationen zur Klimaentwicklung enthält der Atlas auch den Direktlink zum Dürremonitor, mit dem sich die Trockenheit in Echtzeit verfolgen lässt.

Die Lemgoer BUND-Gruppe ruft dazu auf, sich über die Lage zu informieren – und selbst aktiv zu werden. Jeder könne einen Beitrag leisten, um den bedrohten Böden zu helfen – sei es durch naturnahe Gärten, wassersparende Maßnahmen oder bewussten Konsum.

Geschrieben von: Dirk Lankow

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