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Rasender Rentner mit 8 Kilo Hasch im Kofferraum – Bewährungsstrafe dank neuem Cannabisgesetz!

today8. April 2025

Hintergrund
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Ein 70-jähriger Rentner aus Horn-Bad Meinbergn hat sich mit einer spektakulären Verfolgungsjagd und acht Kilogramm Haschisch im Gepäck ins Visier der Polizei manövriert. Letzten Dezember raste er in einem Mietwagen von der niederländischen Grenze bis zum Kamener Kreuz – über 120 Kilometer, bis zu 220 km/h schnell, mit neun Streifenwagen und einem Hubschrauber im Nacken.

Trotz seines fahrerischen Talents tappte er in eine einfache Falle: Der Mietwagen war mit einem Ortungssystem ausgestattet. So konnte die Polizei ihn wenig später an seinem neuen Wohnort in Holzhausen bei den Externsteinen aufspüren, wo er eigentlich in Ruhe seinen Lebensabend verbringen wollte.

Vor dem Detmolder Schöffengericht zeigte sich der bislang unbestrafte Senior geständig. Er habe das Hasch für einen Unbekannten aus Holland nach Deutschland bringen sollen – als Belohnung seien ihm 100 Gramm zum Eigenkonsum versprochen worden.

Obwohl die Staatsanwaltschaft das riskante Manöver als „verbotenes Kraftfahrzeugrennen“ einstufte und die Gefahr für den Verkehr betonte, blieb das Urteil milde: Zwei Jahre auf Bewährung und 2.500 Euro Geldauflage für eine Drogenberatung. Dass er nicht ins Gefängnis musste, verdankt er dem neuen Konsumcannabisgesetz, das seit einem Jahr deutlich mildere Strafen erlaubt.

Geschrieben von: Dirk Lankow

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