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Deutschland auf dem Weg zum WHO-Spitzenfinanzier – 1,3 Milliarden Euro für den globalen Gesundheitsschutz

today31. März 2025

Hintergrund
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Osnabrück – Deutschland setzt ein kraftvolles Signal in Sachen globaler Gesundheit: Die geplante Erhöhung der WHO-Beiträge durch die neue schwarz-rote Koalition stößt international auf große Anerkennung. Mit einem angedachten Plus von 250 Millionen Euro jährlich würde die Bundesrepublik in den kommenden zwei Jahren rund 1,3 Milliarden Euro an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) überweisen – und sich damit zum weltweit größten Geldgeber aufschwingen.

Die WHO zeigt sich beeindruckt: „Ein starkes und positives Signal für die globale Gesundheit und die multilaterale Zusammenarbeit“, lobt Hans Henri P. Kluge, Regionaldirektor der WHO für Europa, im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Pläne seien ein deutliches Zeichen für Deutschlands Führungsanspruch im internationalen Gesundheitsschutz. Kluge ruft andere Länder auf, dem Beispiel zu folgen: „Ich ermutige andere Nationen nachdrücklich, ebenfalls aktiv zu werden.“

Der Vorstoß der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“ von Union und SPD dürfte damit nicht nur innenpolitisch für Schlagzeilen sorgen. International könnte er die entstandene Finanzierungslücke der WHO mildern – eine Lücke, die vor allem durch den Rückzug der USA unter Ex-Präsident Donald Trump entstanden war. „Der Rückzug der Vereinigten Staaten hat die globale Gesundheit vor erhebliche Herausforderungen gestellt“, so Kluge. Besonders betroffen: lebenswichtige Impfprogramme für Millionen Kinder weltweit.

Mit dem geplanten Beitrag unterstreicht Deutschland nicht nur seine Verantwortung, sondern positioniert sich zugleich als Hoffnungsträger für eine gerechtere und gesündere Welt.

Geschrieben von: Florian Jäger

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