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Schwere Erdbebenkatastrophe in Myanmar: Zahl der Todesopfer steigt dramatisch

today30. März 2025 5

Hintergrund
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Internationale Hilfe läuft an – Tausende verletzt und vermisst

Nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar ist die Zahl der Todesopfer nach offiziellen Angaben auf mindestens 1.644 gestiegen. Die Militärregierung meldet zudem 3.408 Verletzte und 139 Vermisste. Die Erschütterung mit einer Stärke von 7,7 traf das Land am Freitag und verursachte große Zerstörung. Auch das benachbarte Thailand beklagt Opfer: Mindestens zehn Menschen starben, 78 weitere werden vermisst.

Laut der US-Erdbebenwarte USGS befand sich das Epizentrum nur 17 Kilometer von der Millionenstadt Mandalay entfernt. Experten des US Geological Survey warnen, dass die Zahl der Todesopfer noch drastisch steigen könnte. Es bestehe eine 35-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass bis zu 100.000 Menschen ums Leben gekommen sein könnten.

Internationale Gemeinschaft leistet Hilfe

Zahlreiche Staaten haben ihre Hilfe zugesichert und Rettungsteams sowie Hilfsgüter entsandt. China stellt Hilfsgüter im Wert von 13 Millionen Euro bereit, darunter Zelte, Decken, Lebensmittel und medizinische Ausrüstung. Auch Deutschland, die EU und die WHO haben Hilfe versprochen. Die USA, trotz gekürzter Entwicklungshilfeprogramme, sagten ebenfalls Unterstützung zu. „Wir werden helfen“, betonte US-Präsident Donald Trump.

Weitere Staaten, darunter Indien, Malaysia, Singapur, Taiwan, Südkorea, Neuseeland und Russland, haben ebenfalls Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Russland entsandte 120 Rettungskräfte. Auch beim Wiederaufbau sind internationale Unterstützungsmaßnahmen geplant.

Myanmar bittet erstmals um internationale Hilfe

Das Land leidet seit vier Jahren unter einem Bürgerkrieg, der die Infrastruktur und das Gesundheitssystem schwer getroffen hat. Schon vor der Katastrophe waren 3,5 Millionen Menschen auf der Flucht. In einer seltenen Geste bat der Chef der Militärregierung, Min Aung Hlaing, um internationale Hilfe. Er appellierte an alle Staaten und Organisationen, das Land in dieser schweren Krise zu unterstützen.

Die Situation vor Ort bleibt dramatisch. Retter kämpfen gegen die Zeit, um Verschüttete zu bergen und Verletzte zu versorgen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um das volle Ausmaß der Katastrophe zu erfassen und die humanitäre Hilfe effizient zu koordinieren.

Geschrieben von: stanley.dost

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