Regional

Frühjahr bringt erhöhte Waldbrandgefahr – Forstamt und Feuerwehr warnen

today29. März 2025

Hintergrund
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Die Kombination aus trockenem Laub, abgestorbenen Zweigen und verrottendem Pflanzenmaterial macht die Wälder in der Region bereits früh im Jahr brandgefährlich. Forstamt und Feuerwehr warnen eindringlich vor der steigenden Waldbrandgefahr und rufen Waldbesucher zur Vorsicht auf.

Am Wanderpark- und Grillplatz Togdrang in Senne trafen sich Experten, um die aktuelle Lage zu besprechen. Mit dabei: Forstbetriebsleiter Dieter Wortmeier, Feuerwehrmann Michael Nottebrock, die Waldranger Aaron Gellern und Maximilian Köhn sowie Markus Röhren vom Feuerwehramt. Vor dem Löschfahrzeug TLF 2000 betonten sie die Dringlichkeit der Lage. Wortmeier machte klar: „Hier muss man nur eine Kippe reinschmeißen, dann brennt es sofort.“

In Bielefeld gilt aktuell die Waldbrand-Gefahrenstufe 2 von 5. Frisches, feuchtes Grün, das Feuer hemmen könnte, ist in vielen Waldgebieten kaum vorhanden. Stattdessen dominiert trockenes Material, das schnell entzündlich ist. In anderen NRW-Städten wie Arnsberg und Lindlar kam es bereits zu ersten Waldbränden. Auch in Bielefeld wurde zuletzt im März 2023 ein Feuer in Niederdornberg-Deppendorf registriert.

Besonders gefährdet sei der Süden Bielefelds, so Waldranger Aaron Gellern. Dennoch gelten stadtweit klare Regeln: Vom 1. März bis zum 31. Oktober ist das Rauchen im Wald verboten. Verstöße werden mit mindestens 150 Euro Bußgeld geahndet. Grillen oder offenes Feuer sind ebenfalls untersagt – auch im Umkreis von 100 Metern zum Wald. Veranstalter wie die des Hermannslaufs müssen diese Regeln ebenfalls strikt einhalten.

Ein weiteres Problem stellt das Parken dar: Markus Röhren und Dieter Wortmeier warnen davor, Zufahrten zu versperren. „Das kann sehr teuer werden – bis zu 25.000 Euro, wenn dadurch ein Einsatz behindert wird“, so Wortmeier. Auch falsch abgestellte Autos auf Gras oder Gestrüpp sind riskant – heiße Katalysatoren könnten Feuer entfachen. Besser ist das Parken auf Asphalt oder Schotterflächen.

Um im Ernstfall schnell reagieren zu können, gibt es in Bielefeld 153 sogenannte Waldrettungspunkte – auffällig markierte Orte an Wanderwegen, deren Koordinaten bei der Feuerwehr hinterlegt sind. Bei einem Notruf hilft die Angabe der Punktnummer, damit Einsatzkräfte den Ort zügig erreichen können. Ist das Gelände schwer zugänglich, kommt das geländegängige TLF 2000 mit 2500 Litern Wasser und speziellen Löschrucksäcken zum Einsatz.

Die Waldrettungspunkte sind online über den Kartendienst der Stadt Bielefeld oder die Plattform „Hilfe im Wald“ einsehbar.

Fazit: Achtsamkeit im Wald ist in diesen Wochen besonders wichtig. Schon eine achtlos weggeworfene Zigarette kann verheerende Folgen haben – für Natur, Tiere und Menschen.

Geschrieben von: Florian Jäger

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