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Bürger setzen ein starkes Zeichen: 5000 Unterschriften für das Klinikum trotz Widerständen

today28. März 2025 5

Hintergrund
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Die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Lippe zeigen eindrucksvoll ihren Willen: Trotz Widerständen seitens der Verwaltung haben bereits 5000 Menschen das Bürgerbegehren für das Klinikum Lippe unterzeichnet. Das Aktionsbündnis zieht eine erste erfreuliche Zwischenbilanz und macht deutlich, dass der Zuspruch aus der Bevölkerung ungebrochen ist, berichtet das Aktionsbündnis Klinikum Lippe e. V. in einer Pressemitteilung.

Ob in den Innenstädten von Lemgo und Detmold, beim Heimspiel des TBV Lemgo oder an zahlreichen weiteren Orten – die Unterstützung ist überall spürbar. In Apotheken, Arztpraxen, Buchhandlungen, Friseursalons, Blumengeschäften, Tankstellen und Reha-Geschäften liegen Unterschriftenlisten aus. Auch in Betrieben der Metallindustrie, in Stadtverwaltungen und sogar innerhalb des Klinikums Lippe selbst wird gesammelt.

Doch der Kampf um das Bürgerbegehren wird nicht nur auf der Straße geführt. Das Aktionsbündnis erhebt schwere Vorwürfe gegen den Landrat: Laut Akteneinsicht habe die Verwaltung die Kostenschätzung absichtlich verzögert. Eine interne Mail vom 1. Oktober 2024 belege, dass die Berechnungen bereits zu diesem Zeitpunkt vorlagen – doch erst am 30. Dezember 2024 wurden sie offiziell mitgeteilt. Dies wirft Fragen zur Transparenz und zum Umgang mit bürgerlichen Initiativen auf.

Angesichts dieser Verzögerungen hat das Aktionsbündnis nun eine zweite Fachaufsichtsbeschwerde gegen den Landrat eingereicht. Das Gesundheitsministerium NRW hat diese mittlerweile an die oberste Kommunalaufsicht des Landes weitergeleitet.

Doch trotz dieser Hürden gibt sich das Aktionsbündnis entschlossen: Die Sammlung der Unterschriften geht unvermindert weiter. Das Ziel sind 16.000 Unterschriften – ein klares Signal an den Kreistag, das Votum der Bürger ernst zu nehmen. „Das wäre ein starkes Zeichen der lippischen Bevölkerung“, betont Elke Güse vom Aktionsbündnis.

Zugleich richtet das Bündnis einen Appell an die Verantwortlichen des Klinikums: Die Beschäftigten brauchen mehr Verlässlichkeit und Sicherheit. „Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen wäre ein wichtiger Schritt, um die Unruhe und das Misstrauen innerhalb der Belegschaft abzubauen“, so Güse. In diesem Sinne wünscht das Aktionsbündnis dem neuen Geschäftsführer Dr. Cruse viel Erfolg bei seiner Aufgabe, das Klinikum Lippe wieder auf einen stabilen Kurs zu bringen.

Geschrieben von: stanley.dost

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