Europa

EU einigt sich auf neue Führerscheinregeln: Digitaler EU-Führerschein kommt bis 2030

today25. März 2025

Hintergrund
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Brüssel. Nach intensiven Verhandlungen haben sich Vertreter des Europaparlaments und der Mitgliedstaaten auf neue Führerscheinregeln innerhalb der EU verständigt. Ziel ist eine stärkere Harmonisierung der Vorschriften – jedoch in abgeschwächter Form gegenüber den ursprünglichen Plänen der EU-Kommission.

Wie die derzeitige polnische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte, einigten sich die Verhandlungspartner in der Nacht auf einen Kompromiss, der insbesondere die Verkehrssicherheit verbessern soll. Künftig müssen die Mitgliedstaaten bei der Ausstellung von Führerscheinen entweder eine ärztliche Untersuchung verlangen oder eine standardisierte Selbsteinschätzung der Fahreignung einführen.

Ein zentrales Vorhaben: Bis spätestens Ende 2030 soll ein einheitlicher, mobiler EU-Führerschein verfügbar sein. Dieser digitale Führerschein wird in allen Mitgliedstaaten anerkannt und soll Bürokratie abbauen sowie die Anerkennung zwischen den Ländern erleichtern.

Ein weiterer Vorschlag der Kommission – regelmäßige Führerschein-Erneuerungen alle fünf Jahre für Personen über 70 – wurde hingegen zunächst verworfen und wird vorerst nicht umgesetzt.

Bevor die neuen Regeln in Kraft treten können, müssen sie noch formell vom Rat der Mitgliedstaaten sowie vom Plenum des Europäischen Parlaments verabschiedet werden. Die geplanten Änderungen markieren dennoch bereits jetzt einen wichtigen Schritt hin zu einer moderneren und vereinheitlichten Führerscheinpolitik in Europa.

Geschrieben von: Florian Jäger

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