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Schock in der Türkei: Oppositionsführer verhaftet – Millionen stehen hinter ihm

today24. März 2025

Hintergrund
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Istanbul brennt vor Wut: Ein türkisches Gericht hat Untersuchungshaft gegen Istanbuls Bürgermeister Ekrem İmamoğlu verhängt. Der Vorwurf: Korruption und Terrorunterstützung. Doch der wahre Grund scheint klar – İmamoğlu ist der stärkste Gegner von Präsident Recep Tayyip Erdoğan.

Erdoğan schlägt zurück – İmamoğlu kämpft weiter

Nach der Verhaftung zog das Innenministerium sofort nach und entzog İmamoğlu sein Bürgermeisteramt – offiziell nur „vorübergehend“. Doch Beobachter sprechen von einem beispiellosen Schlag gegen die Demokratie. Auch die Bürgermeister der Istanbuler Bezirke Beylikdüzü und Şişli wurden gefeuert, in Şişli herrscht bereits ein regierungsnaher Zwangsverwalter.

Millionen demonstrieren – Regierung ignoriert den Volkswillen

Während die Regierung ihre Machtspiele ausweitet, formiert sich massiver Widerstand: Hunderttausende gehen trotz Verbots auf die Straßen. In Istanbul versammelten sich erneut riesige Menschenmengen vor dem Rathaus am Sarachane-Platz. Die Menschen fordern Freiheit für İmamoğlu und ein Ende der politischen Verfolgung.

İmamoğlu bleibt Hoffnungsträger

Die CHP hat längst reagiert: Mit überwältigender Mehrheit von 1,6 Millionen Stimmen wurde Ekrem İmamoğlu offiziell zum Präsidentschaftskandidaten ernannt. Auch symbolisch schlägt ihm große Unterstützung entgegen – landesweit wurden Solidaritäts-Urnen aufgestellt, in denen bereits mehr als 13 Millionen Stimmen für ihn gezählt wurden.

Erdoğan fürchtet die Niederlage von 2019 – und noch mehr die nächste Wahl

İmamoğlu hatte bereits 2019 Erdoğan schwer gedemütigt, als er Istanbul für die Opposition gewann. 2024 bestätigte er diesen Triumph erneut. Istanbul, wirtschaftliches Herz der Türkei und Erdoğans ehemaliger Macht-Sprungbrett, könnte jetzt zur Bühne für dessen politischen Untergang werden.

Geschrieben von: Dirk Lankow

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