Regional

Rückkehr zum Ursprung? Viaduktfest Altenbeken soll 2026 wieder unter dem Viadukt stattfinden

today24. März 2025

Hintergrund
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Altenbeken. Nach jahrelanger Verlagerung an den Bahnhof und den Ringlokschuppen plant die Gemeinde Altenbeken eine Rückbesinnung auf das Herzstück des Viaduktfests. Wenn es nach dem Willen der Verwaltung geht, findet das nächste Fest im Jahr 2026 direkt unter dem namensgebenden Viadukt statt – dem Wahrzeichen der Eggegemeinde.

„Bringt das Viaduktfest zurück unter den Viadukt!“ – diesen Wunsch hat Bürgermeister Matthias Möllers nach eigenen Angaben häufig vernommen. Mit dem neuen Veranstaltungskonzept für 2026 könnte dieser Wunsch nun Realität werden. Ziel ist es, die besondere Atmosphäre des Viadukts in den Abendstunden für ein stimmungsvolles Fest zu nutzen – mit Live-Musik, Kulturangeboten und einem Fokus auf Familienfreundlichkeit.

Neue Schwerpunkte – Bewährte Highlights

Laut Konzept soll das Fest in Zukunft mit regionalen und überregionalen Musikacts unter dem Viadukt punkten. Der Sonntag ist als Familientag geplant, mit einem Programm speziell für Kinder. Gleichzeitig sollen beliebte Programmpunkte wie das Entenrennen, das Weindorf oder die Auftritte der Altenbekener Orchester erhalten bleiben. Statt des traditionellen Viadukt-Laufs ist künftig eine Volkswanderung vorgesehen.

Verzicht auf Bahnprogramm

Ein markanter Einschnitt betrifft das bisherige Bahnprogramm rund um den Ringlokschuppen. Historische Lokomotiven und geöffnete Betriebswerke lockten in der Vergangenheit zahlreiche Bahnliebhaber an. Doch wegen steigender Kosten, mangelnder Ansprechpartner bei der Bahn und sinkender Relevanz für die lokale Bevölkerung wird dieses Angebot künftig nicht mehr Bestandteil des Viaduktfests sein.

„Wir müssen sparen“, betont Bürgermeister Möllers. Statt 100.000 Euro stehen dem Fest künftig nur noch 75.000 Euro zur Verfügung. Zudem soll das Viaduktfest nur noch alle drei Jahre stattfinden. Auch organisatorisch habe sich die Zusammenarbeit mit der Bahn zunehmend schwierig gestaltet – etwa durch eingeschränkte Nutzung der Gleisanlagen.

Vorteile des neuen Konzepts

Die Rückkehr zum Viadukt bietet laut Verwaltung viele Vorteile: Die imposante Kulisse steigert die Attraktivität, das Gelände ist flexibel nutzbar und durch eine mögliche Absperrung auch eintrittspflichtig – was zusätzliche Einnahmen ermöglichen könnte. Gleichzeitig ließen sich Logistik und Sicherheitsaufwand reduzieren, und auch der Verkehr könne mit einer halbseitigen Straßensperrung weitgehend aufrechterhalten werden. Parkplätze rund um das Gelände seien ebenfalls vorhanden, ergänzt Möllers. Für größere Flächen, etwa an der Kläranlage, seien weitere Nutzungen denkbar. Die Hoffnung: Viele Besucher nutzen den öffentlichen Nahverkehr.

Ob und in welcher Form das neue Konzept umgesetzt wird, entscheidet der Ausschuss für Umwelt, Tourismus und Kultur am Dienstag, 25. März, um 18 Uhr im Rathaus öffentlich. Bis dahin bleibt die Frage offen: Kehrt das Viaduktfest wirklich an seinen ursprünglichen Ort zurück? Die Chancen stehen gut.

Geschrieben von: Florian Jäger

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