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today21. März 2025 5
Lage – In Lage wird derzeit intensiv über die Teilnahme an einer neuen Kooperation zur Geschwindigkeitsüberwachung diskutiert. Hintergrund ist ein Angebot der Stadt Detmold, gemeinsam mit weiteren Kommunen künftig eigenständig Tempo-Kontrollen durchzuführen – eine Aufgabe, die bislang nur Kreisen, der Polizei und größeren Städten vorbehalten war. Im Hauptausschuss der Stadt Lage zeigte sich dabei ein geteiltes Meinungsbild.
CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Biermann sprach sich klar für den Beitritt zu der Partnerschaft aus. Er warnte eindringlich vor den Folgen überhöhter Geschwindigkeit und verwies auf Unfallstatistiken, die Geschwindigkeitsverstöße als Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle ausweisen. Besonders schutzbedürftige Gruppen wie Kinder, Senioren und Radfahrer müssten besser geschützt werden, so Biermann.
Widerspruch kam von Martina Hannen (FDP), die den Nutzen der flächendeckenden Kontrollen bezweifelte. Sie sprach sich gegen eine pauschale Verdächtigung von Autofahrern aus und plädierte stattdessen für die Aufstellung von Hinweistafeln und Smileys, die einen rücksichtsvollen Fahrstil unterstützen sollen.
Auch Uwe Detert (AfD) äußerte Bedenken. Bußgelder seien seiner Meinung nach wenig wirksam – besonders bei zahlungskräftigen Verkehrsteilnehmern. Er schlug verpflichtende Nachschulungen für notorische Raser vor.
Die SPD hingegen stellte sich geschlossen hinter die Pläne. Fraktionssprecher Hans Hofste betonte, dass Regeln nur dann eingehalten würden, wenn ihre Missachtung auch Konsequenzen habe. Unterstützung kam von Andreas Epp (Aufbruch C), Angelika Stapeler-Richter (FWG/BBL) und den Grünen, die besonders Kontrollen in sensiblen Bereichen wie Kitas und Seniorenheimen befürworteten.
Noch ist die Entscheidung nicht gefallen – sie soll in der nächsten Ratssitzung getroffen werden. Bürgermeister Matthias Kalkreuter informierte, dass bislang neben Blomberg noch weitere Kommunen Interesse an einer solchen Zusammenarbeit gezeigt hätten. Die Diskussion zeigt: In Lage wird Verkehrssicherheit ernst genommen – über den Weg dorthin wird jedoch kontrovers debattiert.
Geschrieben von: Florian Jäger
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