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today20. März 2025 5
Die Stadt Lemgo treibt die strategische Planung für eine sichere und nachhaltige Wärmeversorgung voran. In Zusammenarbeit mit der EEB ENERKO Energiewirtschaftliche Beratung GmbH haben die Stadt und die Stadtwerke Lemgo im Umwelt- und Klimaausschuss erste Zwischenergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung vorgestellt. Diese Analyse verdeutlicht, wo der Ausbau der Fernwärme wirtschaftlich sinnvoll ist und wo alternative Heizlösungen erforderlich sind.
Bürgermeister Markus Baier betont die Bedeutung dieser ersten Ergebnisse: „Wir haben inzwischen die Hälfte aller notwendigen Schritte erreicht. Die Analyse unseres Beratungsbüros basiert auf umfangreichen Daten wie der Gemeindestruktur, dem Wärmebedarf und der sogenannten Wärmeliniendichte – einem zentralen Indikator für die Wirtschaftlichkeit von Wärmenetzen.“
Die Resultate der Untersuchung zeigen, dass insbesondere die Innenstadt von Lemgo sowie Teile von Lieme und Brake ideale Bedingungen für eine effiziente Fernwärmeversorgung bieten. In anderen Stadtteilen hingegen sind dezentrale Heizsysteme oder quartiersbezogene Lösungen wirtschaftlicher und nachhaltiger.
Gezielter Fernwärmeausbau mit Blick auf Wirtschaftlichkeit
Matthias Sasse, Geschäftsführer der Stadtwerke Lemgo, erläutert die Konsequenzen für die weitere Planung: „Die Fernwärme bleibt unser zentrales Element zur Erreichung der lokalen Klimaziele – jedoch nur dort, wo sie wirtschaftlich tragfähig ist. So zeigen unsere neuesten Erkenntnisse, dass sich der Aufbau eines Fernwärmenetzes in Entrup und Kirchheide nicht rentieren würde, da die notwendige Wärmeliniendichte nicht gegeben ist.“
Der Aufbau neuer Fernwärmegebiete erfordert hohe Investitionen und ist nur dann tragfähig, wenn sich genügend Haushalte für einen Anschluss entscheiden. In Regionen mit niedriger Wärmeliniendichte würde der Fernwärmpreis so hoch ausfallen, dass für viele Haushalte eine eigene Heizlösung wirtschaftlicher wäre.
Ganzheitlicher Ansatz für eine nachhaltige Energieversorgung
Die Stadtwerke Lemgo setzen auf eine wirtschaftlich sinnvolle Weiterentwicklung des Wärmenetzes. „Wir wollen die Fernwärme bezahlbar halten und konzentrieren uns daher gezielt auf tragfähige Gebiete“, erklärt Matthias Sasse. „Jährlich investieren wir Millionenbeträge in die Transformation unserer Fernwärme hin zu erneuerbaren Energien. Gleichzeitig stärken wir unser Stromnetz, um mehr Wärmepumpen, Elektromobilität und Photovoltaik zu ermöglichen. So profitieren alle Haushalte in Lemgo von unserem Engagement.“
Für die Bürgerinnen und Bürger, die nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen werden können, bietet das Energie- und Umweltzentrum (e•u•z) individuelle Beratungen an. „Jede Immobilie ist anders – wir stehen mit maßgeschneiderten Empfehlungen zur Seite“, versichert Sasse.
Mit der konsequenten Umsetzung dieser Strategie positioniert sich Lemgo als Vorreiter für eine nachhaltige und wirtschaftliche Wärmeversorgung.
Geschrieben von: stanley.dost
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