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today15. März 2025 4
Laut der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung sollen rund 9.000 Beschäftigte der IG Metall in Hannover demonstriert haben. Doch als unsere Redaktion am Veranstaltungsort eintraf, war von dieser Zahl wenig zu sehen. Stattdessen schätzten wir die Teilnehmerzahl auf etwa 1.000 bis 2.000 Personen. Die Veranstaltung erinnerte eher an ein Festival mit bunten Fahnen als an eine politische Kundgebung.
Unter den Demonstranten waren auch etwa 30 bis 50 Mitarbeiter der Firma Isringhausen aus Lemgo. Um genau „fünf vor zwölf“ startete die offizielle Veranstaltung, die aufgrund erhöhter Sicherheitsvorkehrungen weit abgeschottet war. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf vergangene Attentate mit Fahrzeugen in Deutschland.
Ein Teilnehmer äußerte seinen Frust gegenüber unserer Redaktion: „Ich bin so sauer auf die Regierung, jetzt muss was passieren, sonst sind wir alle bald pleite und leben auf der Straße.“
Klares Bekenntnis zu deutschen Standorten gefordert
IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger betonte in seiner Rede, dass Arbeitgeber sich klar zu ihren Standorten bekennen müssten, anstatt Arbeitsplätze abzubauen oder ins Ausland zu verlagern. Die Gewerkschaft sieht auch die Bundesregierung in der Pflicht, die Industrie stärker zu unterstützen und Investitionen zu fördern.
„Hier geht es nicht um Rendite, es geht um die Menschen in diesem Land. Es geht um unsere Arbeitsplätze, unsere Familien, unsere Zukunft. Deshalb mischen wir uns ein“, erklärte die Gewerkschaft. Der Aktionstag sollte den politischen Druck erhöhen. „Wir erwarten, dass zeitnah eine Koalition gebildet wird, die sich für den Erhalt des deutschen Industriestandortes stark macht“, sagte Gröger.
Demonstration und kostenloses Konzert
Auch die deutsche Indie-Rock-Band Madsen folgte dem Aufruf der IG Metall und unterstützte die Veranstaltung mit einem kostenlosen Konzert für alle Anwesenden. Die Band, bekannt durch Songs wie „Du schreibst Geschichte“ und „Lass die Musik an“, sorgte für eine aufgelockerte Atmosphäre, die das Bild eines Festivals verstärkte.
Parallel zur Veranstaltung in Hannover fanden ähnliche Demonstrationen in Frankfurt, Köln, Leipzig und Stuttgart statt. Ob der politische Druck damit wirklich erhöht werden konnte oder ob das Event mehr als lockeres Zusammenkommen wahrgenommen wurde, bleibt abzuwarten.
Geschrieben von: stanley.dost
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