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Streik im GPZ – Beschäftigte fordern mehr Lohn

today14. März 2025

Hintergrund
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Detmold: Warnstreik im Gemeindepsychiatrischen Zentrum (GPZ)

Im Zuge der aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten des Gemeindepsychiatrischen Zentrums (GPZ) in Detmold für den 14. März 2025 zum Warnstreik aufgerufen. Dieser Schritt erfolgt parallel zum Beginn der dritten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern in Potsdam.

Forderungen der Gewerkschaft

Ver.di betont die besondere Belastung in psychiatrischen Einrichtungen und fordert daher dringend Entlastung sowie verbesserte Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Arbeitgeberseite bislang kein Angebot unterbreitet habe, was als „bodenlose Frechheit“ bezeichnet wird. Trotz des Bewusstseins um die Verantwortung gegenüber den Patienten sehen sich die Beschäftigten nun gezwungen, ihre Arbeit niederzulegen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Kundgebung in Detmold

Die Streikenden versammeln sich ab 11:30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Detmolder Marktplatz. Ver.di fordert für die Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von mindestens 350 Euro pro Monat sowie zusätzliche freie Tage.

Hintergrund der Tarifverhandlungen

Die Tarifverhandlungen betreffen über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Ver.di und der Beamtenbund dbb fordern eine Tariferhöhung um acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr im Monat, sowie höhere Zuschläge für belastende Arbeitszeiten und drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeberseite hat bisher kein Angebot vorgelegt und bezeichnet die Forderungen als finanziell nicht darstellbar.

Ausblick

Die dritte Verhandlungsrunde beginnt heute in Potsdam und ist bis zum 16. März angesetzt. Sollte keine Einigung erzielt werden, sind weitere Warnstreiks nicht ausgeschlossen. Die Gewerkschaften betonen die Notwendigkeit von Verbesserungen angesichts von Personalmangel und steigender Arbeitsbelastung im öffentlichen Dienst.

Geschrieben von: Dirk Lankow

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