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Die Europäische Union hat als Reaktion auf die kürzlich von den USA eingeführten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte eigene Gegenmaßnahmen angekündigt. Ab April sollen zusätzliche Zölle auf US-Waren im Wert von 26 Milliarden Euro erhoben werden.
US-Präsident Donald Trump setzte am 12. März 2025 Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft. Diese Maßnahme betrifft zahlreiche Handelspartner, darunter auch die Europäische Union. Trump begründete die Entscheidung mit dem Schutz der nationalen Sicherheit und der heimischen Industrie. Dabei kritisierte der US Präsident vor allem China. Von dort aus würde der Markt mit billigen Metallen überschwemmt.
Kommissionspräsidentin Von der Leyen sieht darin große Schwierigkeiten für die Menschen in Europa. Es sei:
„schlecht für das Geschäft und noch schlechter für die Verbraucher“
Die USA importieren derzeit große Mengen an Metall. 25 % des Stahls und über 41 % bei Aluminium. Bei recyceltem Metall nochmal deutlich mehr. Dabei beziehen sie die Metalle vor allem aus Kanada, Mexico und Brasilien. China und Deutschland sind ebenfalls in den Top 10.
Die EU stellt für den Stahl- und Aluminiumimport der USA einen wichtigen Partner dar. Zuletzt waren 15 % der Importe aus Europa. Der Branchenverband der Stahlindustrie sieht die USA als wichtigsten Absatzmarkt. Die neuen Verhältnisse könnte diese Zusammenarbeit nachhaltig belasten.
Die EU will nun schnell auf das Vorgehen Trumps Reagieren. So plant die EU-Kommission, ab April zusätzliche Zölle auf bestimmte US-Produkte zu erheben. Betroffen sind unter anderem Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter.
Diese Maßnahmen sollen in zwei Phasen umgesetzt werden:
Phase 1: zunächst werden Zölle auf US-Waren im Wert von etwa acht Milliarden Euro eingeführt.
Phase 2: Nach Abstimmung mit den EU-Mitgliedstaaten sollen weitere Zölle auf Waren im Wert von rund 18 Milliarden Euro folgen.
Diese Schritte zielen darauf ab, die europäischen Verbraucher und Unternehmen vor den Auswirkungen der US-Zölle zu schützen. Das sei nun eines der wichtigsten Ziele der EU.
Auswirkungen auf die Wirtschaft
Laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) werden die neuen US-Zölle für die EU nur geringe direkte Auswirkungen haben. Allerdings könnten sie den USA selbst schaden, da erhöhte Importkosten die Produktionskosten in verschiedenen Branchen, wie der Elektronik- und Fahrzeugindustrie, in die Höhe treiben könnten.
Die EU betonte ihre Bereitschaft, weiterhin mit der US-Regierung an einer Verhandlungslösung zu arbeiten, um die Spannungen im transatlantischen Handel abzubauen und eine Eskalation des Handelskonflikts zu vermeiden.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass es in einer Welt voller geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten nicht in unserem gemeinsamen Interesse ist, unsere Volkswirtschaften mit Zöllen zu belasten.“ – EU-Kommissionspräsidenten Von der Leyen
Handelskommissar Maros Sefcovi soll nun die Gespräche mit den Staaten aufnehmen und die Wogen glätten. Man erhoffe sich dadurch bessere Lösungen für beide Seiten
Geschrieben von: Dirk Lankow
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