Selenskyj plant Besuch in Washington – Rohstoffabkommen mit den USA im Fokus

Kyjiw/Washington. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will am Freitag in die US-Hauptstadt Washington reisen. Dabei soll es um ein geplantes Rohstoffabkommen zwischen der Ukraine und den USA gehen. US-Präsident Donald Trump hatte den Besuch angekündigt, auch die ukrainische Regierung bestätigte die Reisevorbereitungen.

Laut Medienberichten haben sich beide Länder auf eine Vereinbarung über die Nutzung von Rohstoffen in der Ukraine geeinigt. Der Deal sieht vor, dass die Ukraine 50 Prozent ihrer Einnahmen aus staatlichen Ressourcen wie Mineralien, Öl und Gas in einen gemeinsamen Fonds mit den USA einbringt. Strittige Forderungen der US-Regierung, wonach die Ukraine Gewinne aus seltenen Erden in Höhe von 500 Milliarden Dollar als Entschädigung für die erhaltene Militärhilfe abtreten sollte, wurden aus dem Abkommen entfernt.

Selenskyj hatte das Rohstoffabkommen bereits im Oktober 2024 als Teil seines Wiederaufbauplans vorgeschlagen. Die Idee sieht vor, westliche Partner in die Nutzung und den Schutz ukrainischer Rohstoffe einzubeziehen. Trump nahm das Konzept nach seinem Amtsantritt erneut auf, allerdings mit strengeren Bedingungen. Während der Verhandlungen gab es Unstimmigkeiten, die nun offenbar gelöst wurden.

Ob das endgültige Abkommen auch Sicherheitsgarantien für die Ukraine enthält, ist bisher nicht bekannt. Dies könnte ein Thema der Gespräche in Washington sein. Weitere Details sollen nach dem Treffen bekannt gegeben werden.