Listeners:
Top listeners:
ElectronicFlow Radio Regionalradio für Lemgo
Eichsfeld Welle Regionalradio für den Landkreis Eichsfeld
Sound-Phoenix Regionalradio für Drebber
FLR1 Regionalradio für Witten
SchlagerMax 100% Schlager
Seit Jahrzehnten bezieht Werner Kloppmann Briefmarken aus der Schweiz – doch jetzt bekam er die volle Wucht der deutschen Bürokratie zu spüren. Statt einer einfachen Abwicklung musste er sich im Zollamt Lemgo einer absurde Prozedur unterziehen, nur um sechs Euro Einfuhrumsatzsteuer zu zahlen, berichtet die Lippische Landeszeitung (LZ).
Ein Zollbeamter erklärte Kloppmann, dass die Angabe „80 Schweizer Franken“ auf dem Paket nicht ausreiche – eine Rechnung müsse außen am Umschlag befestigt sein. Ergebnis: Kloppmann musste die Sendung in seiner Anwesenheit öffnen, den Wert beweisen und eine dreiseitige Einzelzollanmeldung ausfüllen. Eine halbe Stunde Aufwand – für 6 Euro!
Der Frust war groß: Im Vorjahr kassierte ein DHL-Bote die Steuer plus Gebühren direkt an der Haustür. Um diese Zustellgebühr zu vermeiden, hatte Kloppmann diesmal die Abholung im Zollamt beantragt. Doch anstatt einer schnellen Abwicklung wurde er mit Bürokratie erstickt.
Verärgert fragte Kloppmann bei der Schweizer Post nach, ob die Sache nicht einfacher ginge. Die Antwort: Der Deutsche Zoll habe längst Zugriff auf alle relevanten Daten – die zusätzliche Rechnungsanforderung sei schlicht nicht erklärbar.
Die LZ hakte beim Hauptzollamt Bielefeld nach. Dort kam die übliche Beamten-Floskel: Wer die DHL-Zustellung umgehen will, müsse eben Zeit mitbringen. Die „eZoll-App“ helfe nur bedingt, da unerfahrene Nutzer länger für die Anmeldung bräuchten als die Beamten selbst. Fazit: Eine echte Zeitersparnis sei „nahezu ausgeschlossen“.
Ein Rentner muss wegen 6 Euro durch eine Bürokratie-Hölle, während der Deutsche Zoll mit umständlichen Regeln und absurden Anforderungen glänzt. Kundenfreundlichkeit? Fehlanzeige. Ein System, das eigentlich für Effizienz sorgen sollte, erweist sich als Paradebeispiel für überflüssige Bürokratie.
Geschrieben von: Dirk Lankow
Copyright 2025 by HörfunkBund e. V.
Beitrags-Kommentare (0)