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Brutale Attacke auf Hausarzt in Spenge – Vater des Opfers warnt vor zunehmender Gewalt

today22. Februar 2025

Hintergrund
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Ein schockierender Vorfall in einer Hausarztpraxis erschüttert die Kleinstadt Spenge: Der Allgemeinmediziner Andreas Schimke wurde während der Behandlung von einem Patienten brutal attackiert und schwer verletzt. Sein Vater Rudolf Schimke geht nun an die Öffentlichkeit – aus Sorge um die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft.

Der Angriff ereignete sich am Dienstagabend vergangener Woche in der Praxis an der Griesenbruchstraße. Laut Schilderung des Vaters kam die Tat aus heiterem Himmel. Der 54-jährige Arzt hatte sich geweigert, einer medizinisch nicht vertretbaren Forderung des Patienten nachzukommen. Daraufhin eskalierte die Situation: Der Mann griff Schimke unvermittelt an, schlug mehrfach auf sein Gesicht ein und fügte ihm schwere Verletzungen zu, darunter ein zertrümmertes Nasenbein. Der Arzt verlor das Bewusstsein.

Nur durch das schnelle Eingreifen seiner Ehefrau Stefanie und einer weiteren Mitarbeiterin konnte Schlimmeres verhindert werden. Der Täter ließ von seinem Opfer ab, schleuderte jedoch noch einen Mülleimer in seine Richtung und sprach Morddrohungen aus. Erst als die Praxisangestellten die Polizei rufen wollten, ergriff er die Flucht.

Der brutale Angriff hat in Spenge für Entsetzen gesorgt. Rudolf Schimke, selbst tief betroffen, sieht den Vorfall als alarmierendes Zeichen einer wachsenden gesellschaftlichen Verrohung. „Mein Sohn wollte nur seinen Beruf ausüben und Menschen helfen. Doch das Klima wird immer aggressiver“, mahnt der 81-Jährige.

Ärzte in der Region zeigen sich besorgt. Der Vorfall in Spenge reiht sich in eine Serie ähnlicher Angriffe ein, die Mediziner zunehmend in Angst versetzen. In Vechta war es zuletzt zu einem ähnlichen Angriff gekommen, woraufhin dortige Ärzte über den Einsatz von Sicherheitsdiensten in Praxen nachdenken.

Die Polizei hat die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Der Täter, der nach seiner Flucht zunächst untertauchte, wird dringend gesucht. Die Behörden appellieren an Zeugen, die Hinweise zum Vorfall geben können.

Die Attacke auf Andreas Schimke ist ein drastisches Beispiel dafür, wie Gewalt gegen medizinisches Personal eskaliert. Viele Ärzte und Pfleger fordern nun verstärkten Schutz – und eine gesellschaftliche Debatte darüber, wie ein respektvoller Umgang miteinander wiederhergestellt werden kann.

 

Geschrieben von: stanley.dost

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