Eurobahn geht für symbolischen Euro an Nahverkehrsverband

Die Eurobahn, dieLemgo und Lippe mit Osnabrück, Bielefeld, Münster und Hengelo verbindet, wechselt für einen symbolischen Euro den Eigentümer. Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) übernimmt das angeschlagene Unternehmen, um den Betrieb zu stabilisieren. Die Bahn hatte in den vergangenen Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten und unzuverlässigem Service zu kämpfen.

Wirtschaftliche Probleme führten zur Krise

Hohe Energiekosten, Personalmangel und unzureichende Einnahmen machten den Betrieb für die Eurobahn zunehmend unrentabel. Fahrplanabweichungen und Zugausfälle führten zu Unzufriedenheit bei Fahrgästen, während Strafzahlungen die wirtschaftliche Lage weiter verschärften. Seit 2021 suchte der bisherige Eigentümer Keolis vergeblich nach einem Käufer.

NWL will Betrieb sichern

Der Nahverkehrsverband NWL greift nun ein, um eine drohende Betriebseinstellung zu verhindern. Mit rund zwölf Millionen Zugkilometern jährlich hat die Eurobahn einen bedeutenden Anteil am Schienenpersonennahverkehr in Westfalen-Lippe. Eine plötzliche Einstellung hätte gravierende Auswirkungen für Pendler und Reisende.

Eigentümerwechsel bis April geplant

Die Bezirksregierung Arnsberg muss der Übernahme noch zustimmen. Anschließend werden gesellschaftsrechtliche Anpassungen vorgenommen. Der Zeitplan sieht vor, dass die Eurobahn ab April eine Tochter des NWL wird. Das operative Geschäft soll jedoch weiterhin unter dem bisherigen Namen weiterlaufen.

Fahrgäste hoffen auf Verbesserungen

Mit der Übernahme erwartet der NWL eine Stabilisierung des Angebots. Erste Maßnahmen, wie zusätzliche Zugverbindungen durch die WestfalenBahn, wurden bereits eingeleitet. Fahrgäste hoffen nun auf verlässlichere Verbindungen und einen pünktlicheren Bahnverkehr.