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today30. Januar 2025
Lemgo. Seit 2005 engagiert sich der BUND Lemgo für Apfelallergiker und informiert darüber, welche Apfelsorten verträglich sind. Nun bringt eine umfassende Studie, an der die Abteilung Lebensmitteltechnologie der TH-OWL unter der Leitung von Professor Dr. Jürgen Zapp beteiligt war, neue Erkenntnisse: Alte Apfelsorten mit hohem Polyphenolgehalt können nicht nur Allergiesymptome lindern, sondern sogar eine Desensibilisierung ermöglichen.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Allergiezentrum der Berliner Charité wurden die Erfahrungen von über 100 Apfelallergikern aus Deutschland gesammelt. Die Untersuchungen zeigten, dass traditionelle Apfelsorten einen deutlich höheren Polyphenolgehalt aufweisen als moderne Züchtungen. Polyphenole gelten als entscheidender Faktor für die Verträglichkeit bei Allergikern. In einem Interview mit dem WDR erklärte Professor Dr. Zapp: „Unsere Analysen bestätigen, dass alte Apfelsorten oft mehr Polyphenole enthalten, was zu einer besseren Verträglichkeit führt.“
Zusätzliche Studien, darunter eine dreijährige Untersuchung unter der Leitung von Professor Dr. Klaus Eisendle aus Bozen, belegen, dass der regelmäßige Verzehr polyphenolreicher Apfelsorten sogar zu einer Desensibilisierung gegenüber allen Apfelsorten führen kann. Zudem besteht die Hoffnung, dass dies auch eine Heilung für die verwandte Birkenpollenallergie ermöglicht.
Um Allergikern eine größere Auswahl verträglicher Apfelsorten zu bieten, hat Professor Dr. Zapp eine Vielzahl weiterer alter Apfelsorten analysiert. Die Ergebnisse wurden an Willi Hennebrüder vom BUND Lemgo übergeben. Mittlerweile sind Informationen zum Polyphenolgehalt von mehr als 170 Apfelsorten online frei zugänglich. Professor Dr. Karl Christian Bergmann von der Charité lobt die Internetseite des BUND Lemgo als die beste Informationsquelle zum Thema Apfelallergie.
Als Anerkennung für die langjährige Zusammenarbeit erhielt Professor Dr. Zapp vom BUND Lemgo einen eigens entwickelten Großraumnistkasten, der Jungvögel besser vor Feinden schützt. Gemeinsam mit Willi Hennebrüder betont er die Bedeutung der Forschung für Allergiker: „Es ist schön zu wissen, dass unsere Arbeit vielen Menschen hilft und ihnen ein Stück Lebensqualität zurückgibt.“
Geschrieben von: Florian Jäger
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